Vor über einem Jahr hat Google die Maps Views eingeführt um neues Bildmaterial für die Google Maps zu generieren und das vorhandene besser aufbereiten zu können. Jetzt soll diese Plattform weiter gestärkt werden und wird dafür auf der einen Seite mit Panoramio verschmolzen und soll auf der anderen Seite auch auf den gigantischen Berg von Fotos der Google+ Photos zugreifen und diese integrieren.
Wer die Webseiten von Google Maps Views und der vor sieben Jahren übernommenen Plattform Panoramio aufruft, wird feststellen dass sich die beiden mittlerweile mehr als ähnlich sehen. Die Fotos von Panoramio wurden schon seit vielen Jahren innerhalb der Google Maps und Google Earth angezeigt, und jetzt hat man sich mit Maps Views eine interne Konkurrenz geschaffen, der Panoramio nun schon bald weichen muss – einen genauen Termin für die Einstellung, und den Datenexport, wurde aber noch nicht bekannt gegeben.
Um die Views-Plattform nun weiter zu füllen, greift Google nun zum nächsten logischen Schritt: Der riesige Bilderberg der Google+ Photos soll nun über die Views-Plattform auch in die Google Maps gebracht werden. Immer mehr Nutzer wurden in den letzten Tagen darüber informiert, dass ihre Fotos ausgewählt wurden um diese in den Maps anzuzeigen. Bevor diese dann dort angezeigt werden, soll der Nutzer aber noch einmal drüberschauen und eventuell unpassende herausfiltern.
Anhand der Standortdaten in den Fotos werden diese auf der Karte platziert und dann durch einige intelligente Filter gejagt. Diese filtern erst einmal alle Fotos mit Gesichtern und Personen heraus, anschließend sollen auch nur in der Öffentlichkeit geschossenen Aufnahmen in die Sammlung aufgenommen werden. Genau hier kommt der Nutzer noch einmal ins Spiel und soll einerseits die Platzierung kontrollieren und auch private Fotos herausfiltern. Und natürlich auch Fotos entfernen die eben nicht in den Maps landen sollen.
Betroffen sind natürlich nur öffentlich zugängliche Fotos mit einem Geo-Tag, wer private Foto-Alben hat muss keine fremde Nutzung in den Maps befürchten. Wer seine eigenen Fotos nicht in den Maps finden möchte, kann dafür einfach die Standort-Informationen für jedes Album deaktivieren. Da Google ohnehin aber nur vollkommen anonymisierte Fotos verwenden möchte, sollte dies für die meisten Nutzer kein Problem darstellen.
Die Maps sind zwar jetzt schon sehr gut mit Fotos aus aller Welt und allen Sehenswürdigkeiten gefüllt, durch diese neue Quelle dürfte die Qualität und die Anzahl der Fotos aber noch weiter steigern. Möglicherweise möchte Google auch weitere Fotos von Stellen aufnehmen, die normalerweise nicht fotografiert werden und ansonsten wohl nur auf einer StreetView-Aufnahme zu sehen sind.
[heise]