Innerhalb des Chrome-Browsers lässt sich über den Task Manager sehr einfach anzeigen, wieviel Arbeitsspeicher und wie viel CPU-Leistung jeder einzelner Tab aktuell benötigt. Bei den Chromebooks geht Google nun noch den nächsten logischen Schritt und kann in der Dev-Version ab sofort den Akku-Verbrauch jeder einzelnen installierten App oder Webseite anzeigen. Möglicherweise lässt sich mit einer längst vergessenen Erweiterung ja die Akku-Laufzeit verlängern.
Die Akku-Laufzeit von Chromebooks kann sich eigentlich sehen lassen, wer aber viele Erweiterungen und Apps installiert hat, die ständig im Hintergrund ausgeführt werden oder irgendwelche Synchronisierungs-Aufgaben übernehmen, der kann den Akku natürlich sehr schnell leersaugen. Die neue Information soll genau solche Apps aufspüren und diese dann entweder stoppen oder komplett entfernen. App-Entwickler müssen sich nun also auch dem Problem der Akku-Laufzeit annehmen um nicht von den Geräten zu fliegen.
Um die Informationen anzuzeigen, gibt es einen neuen „Battery-Link“ im „Device“-Bereich der Einstellungen. Daraufhin öffnet sich obiges Fenster mit einer absteigend sortierten Liste der größten Energieverbraucher. Aber auch normale Webseiten, die vielleicht keine installierte App auf dem Gerät haben, werden hier aufgelistet. Die Liste kann komplett durchsucht werden, so dass auch spezielle Seiten gefunden werden. Möglicherweise ist ja auch das surfen auf der Lieblingsseite ein Akku-Killer.
Interessanterweise finden sich gerade auf dem Screenshot einigen Google-Dienste, wobei gerade GMail den Vogel abschießt und ganze 37 Prozent Akku gezogen hat. Auch Google Keep, die einfache Notizbuch-App, scheint im Hintergrund sehr viele Synchronisierungen vorzunehmen und ständig nach neuem Content zu suchen. Um eine App zu beenden, findet sich direkt unter der Liste ein Beenden-Button, der die App direkt ins Nirvana befördert. Beim nächsten System-Start ist diese aber natürlich wieder da.
Derzeit steht das neue Feature nur in der Dev-Version von Chrome OS zur Verfügung, es dürfte sich aber wohl seinen Weg durch den Beta-Channel bis hin in den Stable-Channel bahnen. App-Entwickler sollten also demnächst nun auch darauf achten, vielleicht nicht all zu viele Aufgaben im Hintergrund auszuführen um nicht ganz oben auf dieser Liste zu stehen.