Google ist in den USA bekannt dafür Schulen und Universitäten sowohl finanziell als auch mit technischem Equipment oder kostenlosen Dienstleisten zu unterstützen – tut das ganze aber natürlich nicht vollkommen uneigennützig. Natürlich ist es Teil einer langfristigen und früh beginnenden Kundenbindung wenn man schon die kleinsten mit Android-Tablets versorgt und ihnen einen Google-Account besorgt. In Chicago hat Google nun aber einen sehr ungewöhnlichen Schritt unternommen und Schulen mit Microsofts Surface-Tablets ausgestattet.
Gemeinsam mit dem Büro-Ausstatter Staples hatte Google in Chicago eine neue Aktion ins Leben gerufen, die das Ziel hatte Bildungseinrichtungen in der Stadt sowohl finanziell als auch mit technischer Hilfe zu unterstützen. Dabei gab es keine Einschränkungen über die Verwendung des Geldes und man wollte die Schulen mit all dem ausstatten was diese benötigen. Die 190.000 Dollar die Google für dieses Projekt zur Verfügung stellt, wurden nun aber nicht in Geräte aus dem eigenen Hause sondern tatsächlich in Microsoft-Tablets investiert.
Von dem Geld haben sich insgesamt 367 Bildungseinrichtungen vofr allem eine Grundausstattung an Stiften und ähnlichem Büromaterial finanziert, aber auch für technisches Equipment blieb noch ein Budget über: Insgesamt wurden 32 Surface-Tablets im Wert von 12.531 Dollar angeschafft – natürlich mit Windows als Betriebssystem und Bing als Standard-Suchmaschine. Dieser Posten machte 6,5 Prozent des gesamten Budgets aus und war damit der größte Posten.
Nun dürfte es Google natürlich nicht sonderlich weh tun 32 Tablets mit dem eigenen Betriebssystem und der eigenen Suchmaschine und vielen weiteren vorinstallierten Services weniger verkauft zu haben – aber dieser Schritt hin zur vollen Unterstützung der Konkurrenz kann doch als sehr ungewöhnlich bezeichnet werden. Natürlich könnte man auch einfach nicht damit gerechnet haben dass die Schulen ausgerechnet von Google-Geldern Microsoft-Produkte anschaffen, bleibt abzuwarten ob man demnächst wieder Bedingungen an die Budgets knüpft.
Ob Microsoft, seit jeher bekannt als einer der größten Ausstatter von Bildungseinrichtungen weltweit, wohl genau so gehandelt und auch Geld für Google-Produkte zur Verfügung gestellt hätte…?