Die Google Maps sind schon seit längerer Zeit ein fester Bestandteil der mobilen Websuche und werden bei allen Anfragen mit geographischem Schwerpunkt eingeblendet. Bisher beschränkte sich Google dabei auf grundlegende Informationen und (meistens) einen Kartenausschnitt der dann mit einem Klick die Maps-App geöffnet hat und weitere Informationen und Interaktionen anbot. Jetzt scheint man schrittweise noch mehr Interaktionen direkt in die Websuche bringen zu wollen und lässt den Nutzer derzeit gleich in der Websuche das Transportmittel ändern.
Am Smartphone werden in vielen Fällen nicht nur bestimmte Orte gesucht, sondern auch gleich die Navigation zu diesem Ziel. Während man in der Vergangenheit dafür in der mobilen Websuche nur eine kleine Vorschau mit den wichtigsten Randdaten (Distanz und ungefähre Wegzeit) bekommen hat, können nun auch die Details direkt in der eingeblendeten Card bearbeitet und angezeigt werden. Vorerst funktioniert dies aber nur mit direkten Routen von einem Wegpunkt zum nächsten.
Sucht man z.B. nach „Direction from Vienna to Berlin“, erhält man einen kleinen Kartenausschnitt mit der groben Route und einige weitere Alternativrouten – ganz wie in der Maps-App. Während bei solchen Distanzen in der Websuche bisher immer das Auto vorausgesetzt wurde, kann man jetzt auch noch das Transportmittel ändern und sich eine Route für den Weg zu Fuß, per Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzeigen lassen. Mit einem Klick wird die Karte und die gesamte Navigation dann neu geladen und für die neuen Gegebenheiten angepasst.
Mit einem Klick auf eine Route wird diese dann innerhalb der Card geöffnet und zeigt alle Wegpunkte im Detail an – und das alles noch in der Websuche. Die Oberfläche dieser Card unterscheidet sich nicht mehr von der Maps-App, so dass der Nutzer eigentlich gar nicht merkt in welcher App er sich gerade befindet. Erst ein Klick auf die Karte oder dem Link zur Navigation leitet dann zur Maps-App weiter und bietet dem Nutzer mehr Interaktionen mit der Karte und bietet die komplette Routenplanung inklusive aller bekannten Funktionen an.
In den vergangen Monaten hat Google bereits einige weitere Funktionen in die Websuche gebracht für die man bisher auf eine andere App wechseln müsste, offenbar ist es das Ziel dass der Nutzer kaum noch merkt in welcher App er sich eigentlich gerade befindet und auch den Wechsel zwischen den beiden Oberflächen so gut wie möglich zu verdecken. Da alle Apps mittlerweile auf das gleiche Cards-Design setzen ist das schon jetzt problemlos möglich. So bringt Google auch einen großen Teil des Funktionsumfangs auf die Smartphone der Nutzer, die die Google Maps nicht installiert haben (bzw. auf dem iPhone auf Apple Maps setzen).