YouTubes Musik-Abo verzögert sich weiter, Manager verlässt Unternehmen
Der geplante Abo-Dienst von YouTube unter dem Projektnamen Music Pass steht offenbar unter keinem guten Stern: Der Service hätte schon im vergangenen Jahr Online gehen sollen und Nutzern ein kostenpflichtiges Abo für unbegrenzte Musik(videos) auf YouTube anbieten. Doch immer wieder musste der Start wegen Differenzen mit den Plattenfirmen verschoben werden, und jetzt verlässt auch zum zweiten mal innerhalb kürzester Zeit der YouTube Musik-Chef das Unternehmen.
Obwohl Google bereits seit längerer Zeit das Musik-Streaming innerhalb von Google Play Music im Angebot hat, scheint es nicht ganz so einfach zu sein dieses Modell auch auf YouTube und die dazugehörigen Videos zu übertragen. Plattenfirmen stellen sich angeblich quer und wollen von YouTube deutlich mehr Geld sehen als Google bereit ist zu zahlen, dabei sollen vor allem kleinere Label Probleme bereiten.
Die großen Label sollen mittlerweile alle mit an Bord sein, mit den kleinen scheint Google aber langsam die Geduld zu verlieren und hat ihnen die Pistole auf die Brust gesetzt und mit YouTube-Ausschluss gedroht wenn diese nicht kooperieren. Mittlerweile soll man diesen Schritt wieder rückgängig gemacht haben, aber es zeigt nur sehr gut dass dieses Projekt für Google/YouTube eine hohe Priorität genießt und man wohl langsam die Nerven verliert.
Innerhalb eines Jahres verlässt mit Chris LaRosa zum zweiten mal der Manager von YouTube Music das Unternehmen um bei einem StartUp anzufangen – der immer noch nicht gestartete Streaming-Service dürfte dabei wohl eine große Rolle gespielt haben. Auch Nikhil Chandhok hat das Unternehmen erst Ende vergangenen Jahres verlassen und das Handtuch für Music Pass geworfen. Wer nun die Leitung übernimmt, und wann das Projekt nun endlich an den Start gehen kann, ist derzeit noch nicht bekannt.
Wie genau das neue Abo-Modell nun aussehen soll ist derzeit noch gar nicht abzusehen, YouTube dürfte aber wohl auf ein ähnliches Preismodell wie Google Play Music All Access setzen – nur eben mit den dazugehörigen Videos. Völlig unklar ist auch, ob Nutzer die nicht bereit sind zu zahlen auch weiterhin Musikvideos sehen können. Man darf also weiter gespannt sein, ob und wann Google Music Pass an den Start bringt.
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