Google ist mit dem eigenen Angebot Play Music zwar sehr gut auf dem Markt für Musik-Streaming vertreten, kann mit dessen Marktanteilen aber alles andere als zufrieden sein. Um sich eine deutlich größere Nutzerbasis zu verschaffen, soll man versucht haben den Konkurrenten Spotify für einen Milliardenbetrag zu übernehmen – scheiterte aber schlussendlich an den Preisvorstellungen.
Spotify ist mit 40 Millionen Kunden derzeit der weltgrößte Anbieter von Musik-Streaming und kann sich trotz der Marktmacht von Google und Apple sehr gut in diesem Geschäft halten – Grund genug für Google, sich das bekannte Unternehmen einzuverleiben. Laut mehreren internen Informanten soll Gogle bis zu 4 Milliarden Dollar für Spotify geboten haben, die Schweden forderten aber mehr als 10 Milliarden Dollar für das eigene Unternehmen.
Der Markt für Musik-Streaming-Abos steht gerade erst am Anfang und hat noch eine sehr große und lukrative Zukunft vor sich, darüber sind sich alle Anbieter einig – so dass Spotify sich auch selbst nicht unter Wert verkaufen will und mehr als das doppelte des derzeitigen Firmenwerts fordert. Stattdessen setzt Google nun wohl auf das eigene Angebot und baut dieses in Zukunft mit Technologien wie etwa Songza weiter aus.
Spotify ist sehr gut aufgestellt und wird sich schon bald nicht nur auf Smartphones und in Web-Browsern wiederfinden sondern durch die weitere Verbreitung der smarten Geräte auch im Auto und vielen weiteren Plattformen. Interessant wäre es natürlich gewesen, wie Google die beiden Marken Play Music und Spotfiy zusammengeführt hätte – beide Marken sind etabliert und bei den Nutzern bekannt. Von den 40 Millionen Spotfiy-Nutzern nimmt gut ein Viertel die kostenpflichtigen Dienste in Anspruch.
Obwohl beide Unternehmen die Gespräche über eine Übernahme dementiert haben, bleiben die internen Quellen bei ihren Berichten – und dürften damit wohl Recht haben. Google selbst hatte vor wenigen Monaten bekannt gegeben, dass man versucht hat ein europäisches Unternehmen für 3-4 Milliarden Dollar übernehmen zu wollen, ohne dabei allerdings einen Namen zu nennen. Dieser ist nun bekannt.