Googles StreetView-Autos sammeln jetzt Daten über Lecks in Gasleitungen

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Anders als in Deutschland sind die Autos aus Googles StreetView-Flotte weltweit täglich unterwegs um neue und aktualisierte Aufnahmen von Straßen aufzunehmen. Dabei werden nicht nur Fotos aufgenommen, sondern automatisch auch die Straßen vermessen und viele weitere Daten gesammelt. In einigen US-Großstädten haben die Google-Autos nun auch Daten über Gaslecks in den Leitungen gesammelt und zeigen beunruhigende Werte.


Googles Autos sind vollgestopft mit Technik und haben in der Vergangenheit auch schon zu viele Daten gesammelt, was im Fall der (versehentlichen?) WLAN-Abgreifung dem gesamten Projekt negative Publicity gebracht hat und ihm bis Heute nachhängt. Nun wurden wieder einmal zusätzliche Daten gesammelt, allerdings in Zusammenarbeit mit einer Umweltbehörde und zu einem guten Zweck.

Streetview Car

Die Autos wurden mit einem Sensor augestattet, der den Austritt von Methan-Gas messen, lokalisieren und aufzeichnen kann. Dieser Austritt stammt aus den veralteten Gasleitungen unter den Straßen und sollte nicht über einem gewissen Grenzbereich liegen. Einerseits stehen dabei natürlich finanzielle Gründe durch Verlust im Raum und ab einem gewissen Grenzwert natürlich auch Gefahr für die Bevölkerung bis hin zu Explosionen.

Während solche Messungen sonst für viel Geld vorgenommen werden müssen, sind Googles Autos ohnehin unterwegs und können diese Daten gleich im vorbeigehen mit aufzeichnen. Dabei kamen sie auf das Ergebnis dass die Austritte in einigen Teilen 1,5 bis 1,7-fach den Grenzwert überschreiten und ein schneller Handlungsbedarf entsteht. Gesammelt wurde vor allem Daten in Boston, wo die Leitungen seit mehr als 50 Jahren unter der Straße liegen und wohl auch niemals gewartet wurden.


Wer sich für die gesammelten Daten interessiert, kann diese auf der Projektseite der EDF abrufen und sich das Debakel ansehen. Für Google ergibt sich aus diesen Daten der Vorteil, dass man wieder einmal zeigt dass auch nebenher sinnvolle Daten gesammelt werden können – eventuell auch ein kleiner Schritt um das Image des Projekts und der Autos wieder ein bißchen weiter ins rechte Licht zu rücken.

[9to5Google]




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