Google Domains: Google verkauft jetzt auch Domains unter eigener Marke
Google bietet in seinem Kerngeschäft viele Dienste rund um das Hosting von Daten und dutzende Tools für webmaster an, hat sich aber nie am klassischen Hosting-Geschäft beteiligt – doch das könnte sich schon bald ändern. In einem ersten Schritt hin zu einem umfassenderen Angebot wurde gestern Google Domains gestartet, über das sich eingeladene Nutzer eine eigene Domain registrieren können.
Auch wenn ein Social-Media-Auftritt für viele Unternehmen mittlerweile die höchste Priorität zu haben scheint, ist die klassische Homepage immer noch in vielen Fällen die erste Anlaufstelle und Informationsquelle für Kunden, Interessierte und Partner. Google möchte das Engagement in diesem Bereich nun deutlich ausbauen, und fängt dabei erst einmal an der untersten Stufe an: Ab sofort können auch Domains über Google registriert werden.
Google Domains ist ein einfaches Angebot, über das Nutzer und Unternehmen neue Domains registrieren und verwalten können. Aber auch hier setzt Google nicht auf Me-Too, sondern will vor allem durch Einfachheit die Konkurrenz ausstechen: Der gesamte Registrierungs-Prozess soll sehr einfach gestaltet und auch die Verwaltung recht simpel sein – außerdem öffnet man sich von Anfang an für Partner, die über die eigene Registrierungs-Stelle nun Domains anfordern können.
Alle Domains laufen über Googles eigenes DNS 8.8.8.8 und sollten damit noch schnellere Antwortzeiten bieten als andere Anbieter. Die Änderung der Weiterleitung der Ziel-Adresse und auch das Übertragen von Domains anderer Hoster in das Google-Netzwerk will man sehr einfach und Nutzerfreundlich gestaltet haben – ohne große Wartezeiten und langem Prozedere. Als Partner konnte man bereits einige Web-Plattformen wie Wix, Weebly oder Shopify gewinnen, die ihren Nutzern nun das Registrieren von Domains über diesen Google-Service anbieten können.
Um nicht von Anfragen überrannt zu werden, und um das Interesse zu steigern, hat Google das Angebot vorerst hinter einem Einladungs-System versteckt, in das aktuell nur ausgesuchte KMUs Zugang haben. Jeder Nutzer kann aber einen Einladungs-Code beantragen, bleibt abzuwarten wie lange es dauert bis die ersten versendet werden. Man will nun in der ersten Phase lernen, das Angebot weiter verbessern und in Zukunft noch deutlich ausbauen. Punkten will man auch mit vielen Gratis-Extras wie 100 Mail-Adressen und 100 Subdomains.
Möglicherweise geht Google also in Zukunft also auch unter die klassischen Hoster, ein solcher Einstieg wurde schon seit sehr vielen Jahren erwartet, In einem weiteren Schritt kann Google diese Domains auch gleich in Verbindung mit den Google Apps verkaufen, was wohl das eigentliche Ziel sein wird, und den Kunden so das Komplettpaket bieten.
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