Diebstahlschutz: Google plant Kill Switch für Android
Smartphones und Tablets sind heutzutage ein sehr begehrtes Diebesgut: Sie können vergleichsweise leicht gestohlen werden und haben einen relativ hohen Wiederverkaufswert – und genau dies hat zu einer enormen Steigerung in den letzten Jahren geführt. Google möchte dem nun entgegen wirken und plant für die nächste große Android-Version einen sogenannten „Kill Switch“, mit dem das Smartphone aus der Ferne deaktiviert werden kann.
Wenn das Smartphone erst einmal verschwunden ist, ist die Sorge groß: Es ist nicht nur voll mit persönlichen Daten, sondern liefert dem Dieb auch den direkten Zugang zum Google-, Facebook-, und vielen weiteren Accounts. Wer keine Diebstahlschutz-App installiert hat, und das hat von den Durchschnittsnutzern wohl kaum einer, dem bleibt nur die schnelle Änderung des Passworts um so zumindest den Zugriff auf die Cloud zu stoppen – die persönlichen Daten bleiben aber dennoch zugänglich.
[Grafik: AndroidNext]
Google nimmt sich diesem Problem nun an und will schon bald einen Kill Switch vorstellen, mit dem ein Gerät aus der Ferne deaktiviert und wertlos gemacht werden kann. Die dafür nötige Infrastruktur ist schon längst geschaffen, denn nahezu jedes Android-Smartphone ist mit einem Google-Account verbunden und kann so aus der Ferne sehr leicht identifiziert und auch gesperrt werden. Wie genau Google dies aber umsetzen wird, ist aktuell noch nicht bekannt.
Um das Smartphone komplett wertlos zu machen, müsste man auf die IMEI zurückgreifen und das Gerät auch nach dem zurücksetzen für zukünftige Einsätze zu sperren. Auf der SD-Karte enthaltene Daten müssten entweder gelöscht oder mit einem Passwort verschlüsselt werden. Sollte der Besitzer sein Gerät wiederfinden, soll er es dann sehr einfach nach Eingabe eines Passworts oder einem anderen Sicherheitsverfahren entsperren und weiter nutzen können.
Apple hat einen solchen Kill Switch bereits mit iOS 7 geliefert, und dieser zeigt tatsächlich Wirkung: Der Diebstahl von iPhones ist seit dem um 19 Prozent zurück gegangen – der von Samsung-Smartphones hingegen um satte 40 Prozent gestiegen. Zeit zum handeln. Mit dem Android Device Manager befindet sich ohnehin schon längst eine App auf dem Smartphone, mit der es aus der Ferne getrackt werden kann – der Kill Switch wäre dann nur eine weitere Funktion dieser App.
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