OAA: Erste Bilder vom Android-Betriebssystem im Auto

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Anfang des Jahres hat Google die Gründung der Open Automotive Alliance (OAA) bekannt gegeben, eine Vereinigung von Auto-Herstellern und Zulieferern die gemeinsam an der Zukunft der smarten Autos arbeiten wollen. Als zentrales Steuerelement kommt dabei natürlich ein Android-Betriebssystem zum Einsatz, dass alle Funktionen des Autos kontrolliert. Jetzt gibt es erste Videos, die einen Einblick in die Oberfläche und dessen Funktionsweise geben.


Was die Informations- und Entertainment-System in den Autos angeht, kocht aktuell noch jeder Hersteller sein eigenes Süppchen und an eine Kompatibilität bzw. eine vereinheitlichte Oberfläche ist kaum zu denken. Google geht dieses „Problem“ genau so an wie vor einigen Jahren bei den Smartphones, wo mit Gründung der Open Handset Alliance der Siegeszug von Android begann. Und auch dieses mal steht Android im Mittelpunkt der gesamten Entwicklung.

Android in the Car

Da die Bedienung der einzelnen Systeme während der Fahrt zu gefährlicher Unaufmerksamkeit führen kann, setzt die OAA voll und ganz auf die Sprachsteuerung mit akustischen Rückmeldungen. Natürlich ist auch eine Bedienung per Touch möglich, aber diese sollte dann eben nur vom Beifahrer bzw. auf dem Parkplatz oder der roten Ampel bedient werden. Die Oberfläche ist sehr abgespeckt und teilt sich grundsätzlich in den Hauptschirm und die 4 großen Bereiche Navigation, Telefon, Musik und Informationen über das Auto ein.

Der aktuell genutzte Bereich wird jeweils auf den ganzen Bildschirm vergrößert und in vollem Umfang angezeigt, lediglich die 4 Navigationssymbole bleiben am unteren Rand fix bestehen. Startet man eine neue Aktion, schiebt sich ein neuer Bildschirm über den Hintergrund und zeigt in einfachen Schritten die benötigten Informationen an. Beim schreiben einer SMS ist das etwa der Empfänger und anschließend der Text.

Das Telefonieren läuft nach dem gleichen Prinzip ab, und zeigt den erkannten Kontakt und den Wählvorgang mit kleineren Symbolen an. Sobald eine Verbindung aufgebaut wurde, wird das Profilfoto des Kontakts auf nahezu voller Bildschirmgröße angezeigt, mögliche andere Hintergrundanwendungen wie etwa die Navigation sind nur noch auf der linken Seite zu erkennen, können aber sicherlich mit einem Touch nach vorne geholt werden.

Auch die Suche nach Informationen im Web ist sehr einfach möglich und dürfte mit dem üblichen Hotword „OK, Google“ funktionieren. Ohnehin thront das bekannte kleine g in der rechten oberen Ecke und wird ständig angezeigt. Sehr wahrscheinlich dürfte hierbei vor allem auch der Knowledge Graph zum Einsatz kommen und die Informationen per Sprachausgabe vorgelesen werden.


Die gesamte Oberfläche erinnert sehr an Google Now bzw. das integrierte Wearable-Betriebssystem Android Wear. Stark reduziert auf das nötigste mit einer simplen Oberfläche und Sprachbedienung. Bleibt abzuwarten wann dieses Betriebssystem das erste mal in einem Auto zum Einsatz kommt, mit diesem Konzept hat Google jedenfalls gute Karten das Auto genau so rasant zu erobern wie den Smartphone-Markt. Wenn sich denn die Auto-Hersteller tatsächlich die Butter vom Brot nehmen lassen und diesen wichtigen Zukunftsbereich an Google abgeben wollen…

[Stereopoly]




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