Die meisten Nutzer des Google Chromecast dürften den TV-Stick dauerhaft an ihren Fernseher angeschlossen haben, so dass dieser ständig – wenn man auf den Kanal wechselt – den Homescreen anzeigt. Der sieht zwar ganz nett aus und hilft beim ersten verbinden mit dem Chromecast, hat aber bisher noch keine weiteren Funktionen. Jetzt gibt es erste Hinweise darauf, dass Google auch hier in Zukunft wichtige Informationen einblende wird.
Bisher besteht der Startbildschirm des Chromecast, der immer dann angezeigt wird wenn gerade kein Gerät oder App auf den Stick streamt, aus einem wechselnden Hintergrund, der Bezeichnung des Sticks, der Uhrzeit und dem Link zur Einrichtung des Chromecast – viel Platz für weiteren Inhalt. Im Quelltext dieser Startseite sind nun Hinweise und Symbole aufgetaucht, die darauf schließen lassen dass es hier auch bald eine Wetteranzeige geben wird.
Obiges Mockup zeigt, wie das ganze in Zukunft aussehen könnte: Das Wetter wird nicht nur durch Text, Zahlen und große Wolken- oder Sonnen-Symbole dargestellt, sondern vor allem auch durch kleine Icons die die dafür angemessene Bekleidung zeigen. Die Größe und Farbgebung der Icons lässt darauf schließen, dass es sich auch hier um eine Art Benachrichtigungs-Symbole handelt die in einer kleinen Statusleiste am oberen oder unteren Bildschirmrand angezeigt werden (Immerhin läuft der Chromecast auf Android).
Nun ist das Wetter nicht wirklich spannend und wird auch auf vielen Smartphone-Homescreens angezeigt, aber es ist ein erster Schritt in die Richtung, dass der Chromecast-Kanal auch dann nützlich ist wenn gerade nichts gestreamt wird – also theoretisch ein neues Standby in einem Fernseher. Google hat damit einen ersten Weg in das Wohnzimmer der Nutzer gefunden und macht den Fernseher noch einmal intelligenter und nützlicher als nur zur reinen Konsumierung von Filmen.
Nun wäre es natürlich auch denkbar, dass es auch bald eine Art Google Now auf den Fernseher schafft und viele wichtige Benachrichtigungen anzeigt wie etwa die nächsten Termine oder Stau auf dem Arbeitsweg. Das Problem daran ist, dass der Chromecast für die Verwendung mit mehreren Nutzern konzipiert wurde und keinen Login in den Google-Account erfordert. Persönliche Informationen können (und sollten!) dort also nicht angezeigt werden, so dass man nur schwer über das Wetter hinaus gehen kann.
Man darf gespannt sein welche Strategie Google in Zukunft mit dem Chromecast verfolgt, dass er über einen so großen (noch leeren) Homescreen verfügt ist sicherlich kein Zufall. Auch dass man ihn für den Schleuderpreis von 35 Euro millionenfach in die Haushalte und Fernseher der Nutzer bringt, zeigt dass man erst einmal den Kundenstamm aufbauen möchte bevor man dann das volle Konzept entfaltet. Den Weg ins Wohnzimmer der Nutzer, den schon so viele Unternehmen vergeblich gesucht haben, hat Google damit auf jeden Fall gefunden.