Vor einigen Wochen drangen zum ersten mal Informationen über Android Silver an die Öffentlichkeit, dass sich als Nachfolgeprogramm von Nexus und den Google Play Editions etablieren könnte. Während die damaligen Informationen noch aus der Planungsphase stammten, ist man offenbar mittlerweile darüber hinaus und plant einen Launch für das kommende Jahr. Jetzt gibt es weitere Informationen über das Programm, dass sich Google einiges kosten lassen wird.
Während die konkurrierenden Smartphone-Plattformen iOS, Windows Phone und auch Amazons Android-Fork direkt von den Unternehmen verwaltet werden, hatte Google in der Vergangenheit nur wenig Kontrolle über das eigene Betriebssystem, die man sich in den vergangenen Monaten aber Stück für Stück wieder zurück geholt hat. Jetzt möchte man auch in Punkto Kundensupport zur Konkurrenz aufschließen und den Nutzern so noch mehr Vertrauen in die Android-Plattform verschaffen. Dazu ist unter anderem auch ein 24/7 Telefon-Support für Silver-Geräte vorgesehen.
Google wird sich zu bestimmten Zeitpunkten die „5 besten Smartphones“ herauspicken und diese in das Android-Silver-Programm aufnehmen, so dass diese Geräte von den Vorteilen profitieren. Neben einem vollen Support wird Google auch für schnelle Updates sorgen – wie es bei der Nexus- und Play Edition-Serie üblich ist – und auch die Hardware-Hersteller bei der Integration von neuen Funktionen unterstützen. Zusätzlich bietet man dem Kunden auch die Möglichkeit, sein Gerät jederzeit per Geo-Locating wiederzufinden, und wird dieses bei Verlust sogar ersetzen.
Die Silver-Geräte werden weiterhin über alle Vertriebskanäle der Smartphone-Produzenten vertrieben, der einzige Unterschied zu den „anderen Smartphones“ ist also der zusätzliche Google-Service im Rücken. Und diesen wird sich Google einiges kosten lassen: Angeblich steht ein Budget von 1 Milliarde Dollar für die Promotion des neuen Programms und dessen Vorbereitungen zur Verfügung. Weltweit sollen Mitarbeiter in Elektronikfachmärkten speziell für Silver geschult werden, um den Kunden bei Problemen schnell und sicher helfen zu können.
Da gerade der Punkt Kunden-Support ein sehr wichtiges Verkaufsargument für viele Nutzer ist, werden sich die Hersteller natürlich darum reißen in dieses Programm aufgenommen zu werden. Erstens könnte es die Verkaufszahlen beträchtlich steigern und zweitens spart sich der Hersteller für dieses Gerät einen eigenen, meist kostenintensiven, Support für den Kunden. Laut mehreren Berichten soll das Programm im nächsten Jahr in den USA, Japan und auch Deutschland gestartet werden. Wir dürfen gespannt sein.