Google hat eine weitere wichtige Partnerschaft zum baldigen Marktstart von Google Glass verkündet und damit vielleicht einen der bisher wichtigsten Meilensteine geschafft: Einer der größten Brillenhersteller der Welt, Luxottica, wird in Zukunft seine Brillen entweder mit Google Glass ausstatten oder zumindest dafür vorbereiten. Luxottica vertreibt unter anderem die Marken Ray-Ban und Oakley.
Auch wenn Google Glass eigentlich, laut den ersten Ankündigungen vor knapp 2 Jahren, schon längst auf dem Markt sein sollte, ist in der letzten Zeit wieder etwas ruhiger um das Projekt geworden. Allerdings dürfte dies wohl nur die Ruhe vor dem Sturm sein, denn Google verkündet in den letzten Monaten vor allem wichtige Partnerschaften für einen breit angelegten Launch der digitalen Brille.
So wird nicht nur die größte amerikanische Optikerkette den Glass-Aufsatz im Sortiment haben, sondern auch Augenärzte werden ihren Kunden/Patienten eine der Google-Brillen näher bringen. Um zum Start mit einer entsprechenden Auswahl aufzuwarten, hat Google bisher schon mit einigen Brillen-Designern Kooperationen gestartet um rechtzeitig genügend Gestelle im Angebot zu haben. Auch Ray-Ban und Oakley werden nun zu diesem Kreis gehören.
Ob Ray-Ban und Oakley nun zu einem Gestell-Lieferanten für Glass werden oder selbst eines der fertigen Modelle ins Sortiment aufnehmen und verkaufen wird, wurde bei der Verkündung der Partnerschaft noch nicht bekannt gegeben. Da Google das Glass-Modul aber mittlerweile für den einfachen Aufsatz auf beliebige Gestelle optimiert hat, dürften die Brillen-Hersteller Glass wohl nur optional dazu geben. Eine komplette Anpassung an das Brillen-Design ist eher unwahrscheinlich.
Google bremst aber gleich wieder die Erwartungen: Die Verkündung dieser Partnerschaft bedeutet nicht, dass man die Modelle „morgen“ in den Geschäften finden wird – auf ein ungefähres Datum wollte man sich auch weiterhin nicht festlegen lassen. Ob nun die vielen gesetzlichen Probleme rund um die Welt oder technische Hindernisse den Marktstart verhindern, hält Google ebenfalls bedeckt.
Nach dieser langen Phase nach der ersten Verkündung läuft man langsam aber sicher Gefahr, von anderen Wearables übertrumpft zu werden. Glass könnte seine Faszination nach der möglichen Verbreitung von Smartwatches & Co. und den gesetzlichen Einschränkungen der Datenbrille verlieren. Durch eine breite Verfügbarkeit und einem großen Brillensortiment lässt sich dies vielleicht wieder ausmerzen, aber lange sollten sich die Googler rund um Sergey Brin nicht mehr Zeit lassen…