Die ersten Smartwatches mit Android Wear: Motorola 360 & LG G Watch
Direkt nach der Ankündigung von Android Wear, haben LG und Motorola nachgelegt und ihrerseits zwei neue Smartwatches angekündigt die auf eben dieses neue Betriebssystem setzen werden. An der Software dürften beide vorerst nicht viel ändern, die beiden vorgestellten Modelle zeigen aber eines sehr deutlich: Bei einer Armbanduhr kommt es immer noch sehr stark auf das Design/Hardware an.
Es gibt schon einige Smartwatches auf den Markt, die allesamt auf ein völlig unterschiedliches Bedienkonzept setzen und eigene zusammen geschusterte Oberflächen haben – eine ähnliche Entwicklung wie es sie auch am Anfang des Smartphone-Booms gegeben hat. Mit Android hat Google dann die Marschrichtung vorgegeben und zumindest die grundlegenden Konzepte für alle Smartphones vereinheitlicht – und das gleiche Ziel hat man nun auch mit den Smartwatches.
https://www.youtube.com/watch?v=QrqZl2QIz0c
Die Oberfläche von Android Wear basiert sehr stark auf dem Kartenlayout von Google Now und ist im Grunde auch um diese Haupt-App drumherum gebaut. Einen Homescreen gibt es nicht, dafür aber ein Hintergrundbild mit aktuellen Informationen wie etwa einer Google Map, dem Wetter oder schlicht und einfach der Uhrzeit. Benötigte Informationen fliegen von unten in das Bild hinein und können mit einem Wisch nach oben auf der vollen Displaybreite angezeigt werden. Ein Wisch zur Seite steigt noch tiefer in die Informationen ein.
Da die Benachrichtigungen direkt von den Apps stammen, die auf dem verbundenen Smartphone installiert sind, können diese kaum von den Hardware-Herstellern angepasst werden. Die gesamte Oberfläche ist mit Content vollgestopft, so dass kein oder nur ein sehr geringer Platz für das Branding eines Herstellers bleibt. Diese müssen sich also einzig und allein über die Hardware – die eigentliche Armbanduhr – abheben und können höchstens noch die Uhrenanzeige personalisieren.
Den größten Applaus hat Motorolas 360 Smartwatch erhalten, da man diesem Gadget auf den ersten Blick nicht ansieht dass es sich dabei nicht um eine gewöhnliche Armbanduhr handelt. Erst auf den zweiten Blick wird klar, dass die analogen Zeiger nur auf dem Display eingeblendet sind und mit einem Wisch bzw. einer Armbewegung verschwinden. Als erstes Unternehmen stellt Motorola eine Smartwatch mit einem runden Display vor – bisher haben alle anderen Hersteller auf eine eckige Version gesetzt. Man darf davon ausgehen, dass ein Großteil der Entwicklung noch unter Google stattgefunden hat.
Während andere Smartwatches bisher aussahen wie eine Miniatur-Version eines Smartphones, und in einigen Fällen auch so bedient wurden, setzt Motorola hiermit ein Zeichen und könnte (endlich) die Tür für runde Smartwatches öffnen. Die Oberfläche von Android Wear macht es möglich, so dass die fehlenden Ecken keinen Nachteil für den Nutzer sind – das gesamte Betriebssystem ist für beide Versionen ausgelegt. Da Android Wear langfristig auch auf anderen Geräten als nur einer Uhr laufen soll, könnten also in Zukunft auch noch weitere Formfaktoren dazukommen.
Auch LG setzt auf eine sehr elegante Version einer Armbanduhr und stellt dieser vorerst nur in der Farbe schwarz vor. Anders als bei Motorola fühlt man sich hier aber sofort an ein kleines Smartphone erinnert – was nicht zuletzt dem markanten Rahmen und dem eckigen Gehäuse geschuldet ist. Nun ist es natürlich Geschmackssache ob rund oder eckig, so lange das Armband gut verarbeitet ist und bequem am Arm sitzt, dürften sich die Nutzer wohl mit beiden anfreunden.
Technische Details und ein Termin für eine mögliche Markteinführung haben beide Hersteller derzeit noch nicht genannt, Motorola will aber Heute weitere Details zu seiner Uhr verraten.
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