Mit Erlaubnis von Microsoft: Nokia stellt wahrscheinlich bald Android-Smartphone vor
Seit einigen Wochen hält sich das hartnäckige Gerücht, dass Nokia schon bald ein eigenes Android-Smartphone auf den Markt bringen wird. Angesichts der Tatsache dass man sich jahrelang gegen Googles Betriebssystem gestreubt hat, und mittlerweile eine Microsoft-Tochter ist, war das Gerücht bisher mehr als wage. Aber nun soll Microsoft grünes Licht gegeben und das Projekt Normandy schon Ende Februar auf dem MWC vorgestellt werden.
Wie das normalerweise sehr gut informierte Wall Street Journal erfahren haben will, soll das Projekt Normandy tatsächlich zu Ende geführt worden sein und nun schon in wenigen Wochen auf dem Mobile World Congress Ende Februar vorgestellt werden. Die Entwicklung soll noch vor der Übernahme durch Microsoft begonnen haben und wurde auch während dessen nicht gestoppt – weil man sich davon in Redmond strategische Vorteile verspricht.
Tatsächlich will Microsoft das Android-Smartphone auf den Markt bringen und zielt damit auf die Entwicklungsländer ab. Das Betriebssystem soll – natürlich – ohne Google-Software ausgeliefert und an Nokia/Microsoft-Bedürfnisse angepasst werden: Statt den Google Maps kommen die Nokia Maps zum Einsatz, statt dem Play Store findet sich ein Microsoft-eigener Android-Store auf dem Smartphone. Durch den fehlenden Play Store verliert man zwar ein riesiges Verkaufsargument für Android, sieht darin aber wohl kein Problem.
Auf den etablierten Märkten wie den USA und Europa will man auch weiterhin nur Smartphones mit Windows Phone anbieten und richtet sich eher an die Premium-Nutzer. Möglicherweise wird aber auch hierzulande eines Tages der Low-Cost Bereich mit einem Android-Smartphone bearbeitet. Allein die Tatsache dass Nokia ein Android-Smartphone produziert dürfte viele Interessierte Blicke auf sich ziehen.
Noch ist der Bericht weder von Microsoft oder Nokia bestätigt, die Quelle gilt aber als durchaus vertrauenswürdig. Google selbst dürfte wohl auch kaum begeistert sein, dass Microsoft nun ebenfalls in den eigenen Gefilden wildert – so wie es etwa Google mit Chrome bei Windows vorgemacht hat.
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Es sieht nicht aus wie Android.
Es gibt keinen Play Store.
Es wird es nicht in Europa geben.
Was bringt es Nokia dann für einen strategischen Vorteil? Auch in den Entwicklungsländern könnten die doch einfach Windows Phone verkaufen…