Auch wenn es nach ferner Zukunftsmusik klingt, scheint Google mit dem Project ARA sehr gut voranzukommen und hat mittlerweile ein vorzeigbares Gerät in der Hand, das man den potenziellen Entwicklern nun gerne präsentieren möchte. Zu diesem Zweck veranstaltet man am 25. und 26. April eine Konferenz in der Heimatstadt Mountain View. Das „Smartphone“ soll dann schon bald für etwa 50 Dollar erhältlich sein.
Das Projekt ARA geht auf das im Jahr 2013 präsentierte Phonebloks-Konzept zurück, das ein Smartphone im Baukastensystem vorsieht – ähnlich wie bei einem Desktop-Rechner. Der Nutzer soll ohne großen Aufwand etwa den Speicher aufrüsten, eine Schnittstelle hinzufügen oder gar den Prozessor austauschen können – und das alles mit voller Kompatibilität und (wahrscheinlich) einer Art Klicksystem. In den wenigen Millimeter dicken Smartphones wird ein Nutzer ohne Spezialwerkzeug sonst wohl keine Schrauben reindrehen können.
Da gerade bei Smartphones in den vergangenen Jahren eine wahre Leistungs- und Feature-Explosion stattgefunden hat, haben nicht wenige Nutzer sich jedes Jahr ein neues Gerät gekauft – und das obwohl geschätzt 80% der Ausstattung vollkommen identisch mit dem vorherigen Modell sind. Mit einem ARA-Smartphone kann der Nutzer nun ganz einfach den Prozessor oder den internen Speicher erweitern bzw. austauschen und es so stets aktuell halten.
Auf dem Ende April stattfindenden Event will Google den interessierten Hardware- und Software-Herstellern nun „alle Informationen geben die sie benötigen“ um ARA-kompatible Hardware bzw. die Bausteine zu entwickeln. Offensichtlich will Google das System also von Anfang an für andere Hersteller öffnen und nicht als Exklusiv-Feature vermarkten. Man darf gespannt sein ob die ersten Smartphone-Bausätze schon in diesem Jahr unter dem Weihnachtsbaum liegen werden.