Google und viele weitere Technologie-Unternehmen im Silicon Valley betreiben in ihrer Heimat eigene Busflotten um ihre Mitarbeiter bequem zu ihrem Arbeitsplatz zu chauffieren. Abgeholt werden die Mitarbeiter dabei zwar von eigenen Bussen, gestoppt wird aber an den öffentlichen Haltestellen von San Francisco, was der Stadt seit langer Zeit ein Dorn im Auge war. Nun hat man sich auf eine Gebühr geeinigt.
Da öffentliche Haltestellen zumeist sehr gut an den ÖPNV der Stadt angebunden sind, halten die Unternehmen mit ihren Shuttle-Bussen ebenfalls an diesen Plätzen um ihre Mitarbeiter abzuholen. Seit längerer Zeit gab es gegen diese Nutzung Proteste von Anwohnern und der Stadtverwaltung, da man eine Nutzungsgebühr für diese Haltestellen verlangt hat. Nun haben diese Proteste zum Erfolg geführt, und die Unternehmen sind bereit eine geringe Gebühr für die Nutzung zu zahlen.
Etwa 36 Unternehmen holen ihre Mitarbeiter täglich in über 4.500 Touren bei 200 Haltestellen in der Stadt ab – und blockieren dadurch natürlich auch den Platz für die stadteigenen Busse des Nahverkehrs. Wie hoch die Gebühren pro Stopp für die Unternehmen nun sein werden wurde nicht bekannt gegeben, man rechnet aber in den nächsten 18 Monaten mit Einnahmen in Höhe von 1,5 Millionen Dollar – aufgeteilt auf knapp 40 Unternehmen also eine durchaus leistbare Summe.
Als weitere Auflage gab die Stadt den Unternehmen mit, dass ihre Busse eindeutig gekennzeichnet und sehr einfach vom öffentlichen Nahverkehr unterschieden werden müssen. Während der Proteste haben die Unternehmen ihre Busflotten unter anderem damit verteidigt, dass sie tonnenweise CO² einsparen und dadurch zu einem gesünderen Stadtbild beitragen. Allerdings gehen der Stadt auch Einnahmen verloren, da die Mitarbeiter nun nicht mehr mit den öffentlichen Bussen fahren würden.
Die Unternehmen zeigten sich mit der Einigung zufrieden und hoffen nun darauf, dass der Transport ihrer Mitarbeiter nun wieder reibungslos abläuft. In den vergangenen Wochen gab es einige Proteste, bei denen die Busse an der Weiterfahrt gehindert wurden. In einem Fall wurde ein Shuttle sogar angegriffen und stark demoliert – was das Fass wohl zum überlaufen gebracht hat.
[LA Times]