Google Chrome 32 Stable freigegeben: Das trojanische Pferd für MS Windows
Gestern hat Google die stabile Version 32 des Chrome-Browsers freigegeben und bringt mit diesem einige interessante Neuerungen mit sich, die teilweise schon vor einem Jahr getestet worden sind. So informiert der Browser den Nutzer nun darüber welcher Tab Musik abspielt, hat das Safe Browsing weiter verbessert und gibt auch Microsoft einen weiteren Grund zur Sorge.
Seit gestern Abend verteilt Google das stabile Chrome-Update auf die Version 32 per Auto-Update, so dass jeder Nutzer den Browser und die neuen Funktionen im Laufe des heutigen Tages bekommen sollte. In diesem Release bringt der Chrome auch wieder einmal leichte Veränderungen an der Oberfläche mit sich, die sich vor allem auf die einzelnen Tabs und deren Soundausgabe beziehen.
Schon im Februar hatte das Chrome-Team erstmals die Markierung der nervigen Tabs getestet und hat es nach knapp einem Jahr nun geschafft diese Funktion in die stabile Version zu bringen. Spielt ein Tab einen Sound ab wird dieser mit einem kleinen Lautsprecher-Symbol gekennzeichnet. Greift ein Tab auf die Webcam zu wird dies mit einem roten REC-Symbol gekennzeichnet. Wird der Tab auf ein anderes Gerät „gecastet“, wird es mit einem kleinen Fernseher symbolisiert.
Safe Browsing
Auch am Safe Browsing hat Google gearbeitet und eine kleine Änderung bei den Downloads vorgenommen. Statt wie bisher dem Nutzer zwei Buttons beim Download von „gefährlichen“ Dateien anzuzeigen, gibt es nun nur noch den Dismiss-Button. Wer die Datei dennoch downloaden bzw. behalten will, muss sich diesen Eintrag nun erst im Menü heraussuchen.
Supervised Users
Erstmals führt Google in einem Stable Release auch den Supervised User ein, der andere Nutzer-Accounts anlegen und diese vollständig kontrollieren kann. So kann etwa gesehen werden auf welchen Seiten der andere Nutzer gesurft hat und diese für das nächste mal gesperrt werden. Diese Funktion ist vor allem als eine Art Kindersicherung gedacht. Auch Safe Search kann automatisch aktiviert werden.
Chrome OS innerhalb von Windows 8
Den wahren Hammer, und einen richtigen Schlag ins Gesicht von Microsoft, hat sich Google in seiner Ankündigung aber für das Ende aufgehoben: Ab sofort wird Chrome OS innerhalb von Windows 8 simuliert und bringt die gesamte Oberfläche in die Metro-Oberfläche von Windows 8. Google nimmt das gesamte Konzept von Microsoft auseinander und stellt innerhalb der Metro-Oberfläche wieder Fenster und eine Art Desktop dar.
Fenster können wie auf dem Desktop frei verschoben und in der Größe geändert werden, und es können natürlich auch mehrere Fenster gleichzeitig geöffnet werden. Außerdem wird am unteren Rand des Bildschirms eine Reihe aller installierten Chrome-Apps sowie der Chrome App Launcher angezeigt. Damit ist es nun egal ob Chrome unter Metro oder dem Desktop ausgeführt wird, und sieht in jedem Fall immer gleich aus.
Außerdem zeigt es, wie sehr der Nutzer mittlerweile im Netz „leben“ kann und Microsofts Oberfläche bzw. lokal installierte Programme in vielen Fällen gar nicht mehr benötigt. Bleibt abzuwarten ob Microsoft auf dieses trojanische Pferd reagiert und ob man dem vielleicht auf irgendeinem Wege einen Riegel vorschieben wird.
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Ich bin mir nicht sicher, ob das auch seit Chrome 32 ist, aber Chrome zeigt jetzt Emoji’s (von SmartPhones) als tatsächliche „Bildchen“ an und nicht mehr als undarstellbares Zeichen.