Jahresrückblick 2. Quartal 2013: Google I/O, NSA, Blink

jahresrueckblick2013

Weiter geht es heute mit dem zweiten Quartal 2013: Google I/O, Blink, NSA und Gmail.

april2013

Webentwickler sollte schon vor April bewusst gewesen sein, dass Webkit nicht gleich Webkit ist und zum Beispiel bestimmte neue Techniken in Chrome und Safari auf unterschiedliche Weise funktionieren. Im April gab Google bekannt, dass sich Chrome von Webkit verabschieden werde und man in Zukunft ein eigenes Fork von Webkit namens Blink nutzen und weiterentwickeln will. Opera, welches im Februar angekündigt hat auf Chromium umzusteigen, geht diesen Schritt mit und wechselt ebenfalls zu Blink.
Als erste Arbeiten gab Google bekannt, dass man Blink von Altlasten befreien will. Weiterhin sollen zukünftig keine Präfixe bei neuen CSS-Eigenschaften (etwa -webkit-border-radius) mehr zum Einsatz kommen.

Über ein Jahr nach der ersten Version von Google Chrome für Android wurde einer der häufigsten Feature Requests umgesetzt. Die Omnibox/Toolbar verschwindet, wenn der Nutzer auf der Seite scrollt.

Dass Google versuchen wird seinen Dienst Google+ in alle Produkte zu integrieren, sollte eigentlich bereits mit dem Start von Google+ klar gewesen sein. Im April wurde eine Möglichkeit geschaffen relativ einfach automatisch Kommentare aus Google+ auch auf Blogger.com Blogs anzuzeigen. Mit einer kleinen Modifikation geht dies eigentlich für jede Webseite. Warum Google bis heute die Google+ Comments nicht für andere Webseite offiziell anbietet, ist unklar.


Nicht immer ist Google Maps perfekt und neue Straßen oder geänderte Verkehrsregeln, dauern teilweise recht lange bis diese in Google Maps zu finden sind. Schon einige Jahr gibt es mit dem Google Map Maker ein Tool mit dem Nutzer Fehler in Google Maps melden und recht einfach auch Korrekturvorschläge melden können. Nachdem der Dienst zunächst für Länder gestartet wurde, wo Google keine oder nur sehr ungenaue Karten hatte, wurde der Map Maker im April auch in Deutschland gestartet.

mai2013

Bei der Google I/O stellt Google in diesem Jahr ein neues Design für Google+ vor. Dieses zeigt je nach Größe des Browserfensters die Postings in bis zu drei Spalten an. Weiterhin sortiert Google die Postings gerne mal wie es will. So ist nicht immer das erste Posting auch das aktuellste.
Weiterhin wurde zur I/O klar, dass Google Talk eingestellt wird und durch Hangouts ersetzt wird. Hangouts wurde als App für Android und iOS veröffentlicht und bietet gegenüber von Talk ein paar Vorteile: Haltbarere Gruppenchats, Videoanrufe für die Gruppe (früher Hangouts, jetzt offiziell Video Calls), deutlich mehr Smileys und das Versenden von Bildern.


Ebenfalls zur I/O vorgestellt wurde Google Music All Access, das automatische Optimieren von Bildern, die bei Google+ hochgeladen werden und eine neue Version von Google Maps. Larry Page gab zudem bekannt, dass er an einer Stimmbandlähmung leidet. Öffentliche Aufritte hatte er zuvor für einige Monate vermieden.

Der Speicher von Google Drive und Google+ bzw. Picasa Web wurde schon vor einigen Monaten zusammen gelegt, im Mai gab Google bekannt, dass man den Speicher von Google Drive und Google Mail zusammenlegen will. Somit können Nutzer, die bei Drive mehr Speicher brauchen die kostenlosen GBs von Gmail nutzen und umgekehrt. In Summe sind es 15GB.

Dass Google automatisch die Mails nach Schlagworten durchsucht, etwa für Werbung oder fürs Bekämpfen von Spam, ist eigentlich bekannt. Im Mai kam ein Feature hinzu, dass Mails automatisch in Kategorien wie Promotion, Forums, Social oder Updates einsortiert. Diese werden als Tabs im Posteingang dargestellt. Benachrichtigungen aus Facebook und Google+ sollen in Social landen, Newsletter bei Promotion. Im Laufe des Jahres wurde dieses Feature auch auf das Smartphone portiert.


juni2013

Die Tastatur, die man auf Nexus Geräten findet, gibt es seit Juni auch als Download über den Google Play Store. Somit können Nutzer von HTC-Geräten zum Beispiel die Original Android-Tastatur verwenden. Eigentlich sind alle Features, die die Tastatur auf den Nexus-Geräten besitzt, auch in der Tastatur aus dem Play Store enthalten.

Im Juni wurde mit der Enthüllung von PRISM der NSA-Skandal ausgelöst. Auf die Unterlagen von Edward Snowden reagierte Google und gab an, dass man von PRISM nichts gewusst habe. Man forderte die Behörden auf alle Anfragen der Behörden offen legen zu dürfen. Weiterhin wurden im Laufe des Jahres weitere Maßnahmen von Google getroffen: Verschlüsselung zwischen den Datenzentren und stärkere SSL-Zertifikate (schon vor Bekanntwerden des NSA-Skandals angekündigt). Zudem setzt sich Google für den Schutz der Nutzerdaten ein.

Nicht alle Unternehmen aktualisieren den Browser automatisch, entweder weil sie es nicht wollen oder aus technischen Gründen nicht können. Interne Anwendungen sind teilweise bekanntlich nur für den Standardbrowser entwickelt und funktionieren manchmal in neueren Versionen nicht mehr.
Da Google aber auf einer rollenden Basis Browser unterstützt und Gmail im IE7 zum Beispiel nicht das kann, was man mit Chrome kann, hat man mal Chrome Frame entwickelt. Dieses Plugin, welches auch ohne Adminrechte installiert werden konnte, sorgte dafür, dass bestimmte Webseite mit Chrome Frame gerendert wurde. In wenigen Wochen ist aber Schluss und Google stellt die Entwicklung von Chrome Frame ein.



Teile diesen Artikel:

Facebook twitter Pocket Pocket