Schon wieder ist ein Jahr vorbei. Zeit also für einen Jahresrücblick auf einige ausgewählte Ereignisse im Google-Universum 2013. Los geht es heute mit dem ersten Quartal. Von Gerüchten zu neuen Diensten über das Aus von anderen bis hin zum Aufschub von angekündigten Änderungen, war von Januar bis März vieles los.
Vor etwas mehr als einem Jahr kündigte Google an, dass Google Sync einstellen werde. Damit wurde ein großteil der Nutzer von Windows Phone ausgeschlossen. Im Januar kündigte Microsoft an, dass man den Support für CardDAV und CalDAV im Windows Phone und Windows RT nachrüsten werde. Wenige Tage später gab Google bekannt, dass man Google Sync nicht zum ersten angekündigten Termin einstellen werde, sondern erst Ende Juli 2013.
Im August wurde bekannt, dass die Einstellung der ActiveSync-Unterstützung um weitere 6 Monate verschoben wurde.
Nutzer von Google Chrome, die im Browser eingeloggt werden, wurden automatisch auf die verschlüsselte Version der Google Suche geleitet. Seit Januar 2013 landen auch Nutzer von Chrome auf der verschlüsselten Version der Suche, die nicht eingeloggt sind. In anderen Browsern wie dem Firefox haben die jeweiligen Entwickler automatische Umleitungen integriert.
Mit dem Start von Outlook.com hat Microsoft mal wieder eine neue Kampagne gegen Google gestartet. SCROOGLED soll Nutzer dazu bewegen Produkte von Microsoft zu nutzen und soll über die Gefahren der Google-Produkte aufklären. Immer wieder erwähnt Microsoft, dass Google die Mails nach Keywords durchsucht, um passende Werbung zu schalten. Dass auch bei Outlook ein SPAM-Filter existiert, der ebenfalls Mails auf Schlagworte und Muster untersucht, wird nicht erwähnt. Die Kampagne gegen Gmail im Februar ist nicht die einzige im Jahr 2013.
Im Februar gab weiterhin auch Opera bekannt, dass man den Browser Opera von der eigenen Engine Presto auf Webkit umstellen werde. Webkit ist aber nicht gleich Webkit und somit gab man auch bekannt, dass man auf das Webkit, welches Google für Chrome und Chromium entwickelt werden wolle. Wie sich rund 6 Wochen später zeigen wollte, war das nicht der einzige Änderung bei den Browser-Engines 2013.
Das Chromebook ist eigentlich eine feine Sache und für Leute recht gut geeignet, die den Großteil des Tages im Internet arbeiten und Desktop-Programme so gut wie nie brauchen. Doch die bisherigen Chromebooks zeigten nicht wirklich die Leistung, die in Chrome OS steckt. Mit dem Chromebook Pixel, welches auch Ende des Jahres offiziell nur in UK und den USA erhältlich ist, ist dies aber möglich. Es ist mit einem i5-Prozessor mit 1,8 GHz ausgestattet und verfügt über eine Auflösung von 2.560x.1700 Pixel. Weiterhin ist das 3:2 Display auch ein Touchscreen und die Tastatur lässt sich beleuchten. Drei Mikrofone sollen für eine recht gute Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen sorgen, wenn man etwa einen Hangout macht.
Google entwickelt seit einiger Zeit WebRTC. Dieses Protokoll ermöglicht Video- und Audiostreams ohne zusätzliche Software direkt vom Browser aus. Im Februar kam die Unterstützung im Firefox hinzu. Heute unterstützen Chrome, Firefox und Opera in der jeweiligen Stabilen Version WebRTC.
Auf Google+ wurde im März das Coverfoto deutlich größer gestaltet. Unter bestimmten Umständen war das Coverbild dann Browserfensterfüllend dargestellt worden. Viele Nutzer empfanden diese Cover als zu groß. Ende des Jahres hat Google reagiert und die Covers wieder verkleinert.
Meiner Meinung nach eine der schlechtesten Entscheidungen von Google wurde Mitte März bekannt: Google macht mal wieder einen Frühjahrsputz und stellt den Google Reader ein. Die genauen Gründe dazu sind nicht bekannt geworden. Es gibt unterschiedliche Gerüchte. So soll es nur noch recht wenige Nutzer gegeben haben, die den Reader aber intensiv nutzten. Für Konkurrenzprodukte wie feedly oder theoldreader hatte das Ende des Google Readers aber auch Vorteile.
Im Herbst 2012 hat Google einen optionalen Editor bei Gmail vorgestellt, der in einem PopUp geöffnet wurde. Im März gab Google bekannt, dass man den alten Editor einstellen werde und alle Nutzer den neuen verwenden müssen. Dieser bietet etwa die Unterstützung für bis zu 10GB große Dateien, die über Google Drive geteilt werden. Aber auch sonst ist Google auf die Kritik eingegangen und bietet es per Opt-In an, den Editor wieder größer zu laden.
Erste Hinweise, dass Google an Talk schrauben wollte, gab es schon vor einigen Jahren, etwa durch Kommentare in Quellcode oder durch nicht verwendete Strings. Im März gab es dann einen konkreten Namen für den Nachfolger von Google Talk: Google Babble. Dieser Service wurde später als Hangouts vorgestellt und stellt eine Vereinheitlichung der einzelnen Chat-Dienste dar, die es bei Google gab. Leider gibt es auch am Ende des Jahres in Hangouts nach wie vor Fehler, die bereits beim Start im Mai aufgefallen werden. Andere Features aus Google Talk wurde im Laufe des Jahres nachgerüstet.