Infografik: Deswegen benötigen Android-Updates so viel Zeit
Einer der größten Kritikpunkte an Googles Smartphone-Betriebssystem Android ist die große Fragmentierung bzw. die Tatsache dass nur sehr wenige Geräte auf die aktuellste Android-Version aktualisiert werden. Natürlich weisen alle Beteiligten die Schuld dafür von sich, und sehen den Grund für die lange Wartezeit bei der anderen Seiten. Nun versucht ausgerechnet HTC Licht ins Dunkel des Android Update-Prozess zu bringen.
Oftmals entscheiden die Smartphone-Produzenten, dass sie ein älteres Gerät nicht mehr auf die aktuelle Android-Version aktualisieren wollen bzw. schieben das Update so lange nach hinten auf, dass Google in der Zwischenzeit schon wieder eine neue Version vorstellt. Dennoch sehen die Hersteller die Schuld eher bei den Providern, für die das Betriebssystem gebrandet werden muss und die das Update lange Zeit unnötig zurückhalten.
Die Infografik aus dem Hause HTC zeigt nun, dass Smartphones mit Provider-Branding tatsächlich die meisten Schritte durchlaufen bis das Update endgültig freigegeben werden kann: Insgesamt 12 Zwischenstationen müssen passiert werden um endlich auf dem Smartphone des Nutzers zu landen. Bei einem freien Smartphone hingegen sind es nur 9 Schritte, so dass das Update schon deutlich schneller verteilt werden kann. Smartphones aus der Google Play Edition durchlaufen sogar nur 8 Schritte.
Aus der Grafik geht aber auch hervor, dass nicht nur die Smartphone-Produzenten über das Update für ein Gerät entscheiden, sondern auch die Hersteller der verbauten Chipsets. Auch bei Google kann die Schuld gesucht werden, da das Unternehmen das Betriebssystem schon viel zu früh ankündigt und den Herstellern damit kaum Zeit einräumt um sich auf die neue Version vorzubereiten. Wie viel Zeit die einzelnen Schritte tatsächlich in Anspruch nehmen geht aus der Grafik leider nicht hervor.
Natürlich dürfte diese Grafik für HTC „etwas“ geschönt sein, dennoch gibt sie einen sehr guten Einblick über die Zwischenschritte und zeigt all die Hürden die der Code nehmen muss bevor er auf den Smartphones der Nutzer landet. Da Google den Produzenten bei der Auswahl der Hardware völlig freie Hand lässt, und die Kompatibilität damit jedes mal wieder sicher gestellt werden muss, dürfte dieser Prozess aber wohl auch in Zukunft nicht beschleunigt werden können.
Hoffnung macht hier auch das von Motorola angeschobene Project Ara, das die Code-Basis von Android für jede erdenkliche Hardware vorbereiten muss und damit auch die erste Schritte des Update-Prozesses beschleunigen oder gar überflüssig machen könnte.
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Nun ja, 90% der Nutzer wissen eh nicht, was sie auf dem Gerät Haben und es juckt sie auch nicht. Die 10%, die es juckt, können sich ja ein Nexus Gerät holen….
Also ich frag mich nur immer, wie das die Leute vom CyanogenMod schaffen.
Die haben bestimmt nicht solche gewaltigen finanziellen Mittel wie HTC, und trotzdem sind sie schneller…