Um das schnelle Schreiben eines Wortes auf dem Smartphone zu erleichtern, bringt Android für viele wichtige Sprachen ein vorinstalliertes Wörterbuch mit, das zur Autovervollständigung verwendet oder auch beim Swypen eingesetzt wird. Ein aktueller Test zeigt nun aber, dass Googles Zensoren auch hier kräftig Hand angelegt haben und viele anzügliche Begriffe dort nicht zu finden sind.
Es ist bekannt, dass amerikanische Firmen sehr Prüde sind und anzügliche Inhalte auf ihren Plattformen und Produkten nicht dulden. So liefert z.B. auch Googles Autovervollständigung bei der Websuche bei der Erkennung von anzüglichen Begriffen keine Vorschläge mehr. Nun geht das ganze aber einen Schritt weiter und setzt sich auch in den Smartphones der Nutzer fort.
In der US-Version sind, nach einem Test von Wired, etwa Begriffe wie Sex, Coitus oder Condom gesperrt und müssen daher vom Nutzer per Hand eingegeben werden. Auch Begriffe wie Geek oder Morphium finden sich auf der Blacklist, die etwa 1400 Wörter umfassen soll und von Google nach diversen Kriterien zusammengestellt wurde. Selbst der Begriff Proxy findet sich auf der Liste der blockierten Wörter.
In der deutschen Version sieht es nicht besser aus, auch wenn die Liste hierzulande deutlich kleiner ist. Neben den üblichen Verdächtigen finden sich hier auch Begriffe wie eindringen oder sogar „böse“ auf der Liste. 66 Wörter möchte Google hierzulande ungerne auf einem Smartphone sehen – wie oft diese Liste gewartet oder aktualisiert wird ist unbekannt, Google wollte sich auf Anfrage des Magazins nicht dazu äußern.
Natürlich ist das alles halb so wild und die Wörter können jederzeit händisch in das Wörterbuch eingepflegt werden, auch wenn sie auf der eigentlichen Blacklist stehen.