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Unterforderung & Grabenkämpfe: Die Nachteile eines Google-Jobs

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Nicht ohne Grund zählt Google hierzulande und auch weltweit als einer der Top-Arbeitgeber und ist der Traum vieler Uni-Absolventen. Doch trotz der ganzen Vorteile und Annehmlichkeiten hat auch ein Google-Job seine Schattenseiten: Viele Angestellte fühlen sich im Konzern einfach unterfordert.


Auch wenn Google seinen Bewerbungsprozess mittlerweile etwas entschärft hat, ist es immer noch nicht ganz so leicht den begehrten Job zu bekommen. Gerade in den USA holt sich Google seine Talente zu großen Teilen direkt von den Universitäten und pickt sich auch dort noch die besten heraus.

Gerade zu Anfang haben die Mitarbeiter noch Visionen und träumen davon in einem Team zu arbeiten das die Welt verbessert – so wie es von Google auch nach außen kommuniziert wird. Aber natürlich können nicht 20.000 Menschen die Welt verbessern und jede seine eigene Duftnote in diese Richtung setzen – tatsächlich sieht der Alltag sehr viel trister aus.

Viele Top-Absolventen müssten etwa Kunden-Support bei den diversen Werbeprodukten leisten oder gemeldete YouTube-Videos und Kommentare durchsehen und sperren. Wieder andere dürften der King an der Kaffeemaschine und der Nachbar der Herr des Kopiergeräts sein. Natürlich sind die Angestellten mit diesen Aufgaben unterfordert und es tritt schnell Ernüchterung ein, was die Verweildauer der Angestellten auf nur 1 Jahr absinken lässt.

Jeder glaubt, er ist besser als sein Nachbar. Deshalb ist es wirklich hart, irgendein Problem zu besprechen, sobald es sich nicht um einen Freund handelt, mit dem man spricht. Objektive Diskussionen sind selten, weil jeder territorial denkt und nicht an den Meinungen anderer Menschen interessiert ist, solange es sich nicht um wichtige Götter handelt

Gerade durch die hohe Dichte an vermeintlichen Genies soll es auch immer wieder schnell zu Grabenkämpfen und Anfeindungen innerhalb von Teams oder von Teams untereinander kommen. Statt eine eigene Idee zu verfolgen geht es oft nur darum besser zu sein als die vermeintliche Konkurrenz. Was einerseits als Anstachelung zu Höchstleistungen angesehen werden kann, dürfte tatsächlich nur wenig Produktives zu Tage fördern.


Auch wenn die Mitarbeiter und Teams Visionen haben und sich die Chef-Etage immer wieder mit Innovationen brüstet, steht das mittlere Management dazwischen dem ganzen StartUp-Gedanken im Wege. Dort soll es nur um das Erreichen von Kennzahlen gehen, ohne Rücksicht auf Verluste. Normal für jedes Unternehmen, aber nicht für eines das sich gerne als das größte StartUp der Welt ansieht.

Die Angestellten, die durch die Statistiken durchfallen und keine Kennzahlen erreichen müssen wiederum machen sich bei Google ein schönes Leben, sind aber alles andere als Produktiv. Viele kommen tatsächlich nur zum Spielen, Surfen und genießen der Annehmlichkeiten ihres Arbeitgebers in das Büro ohne etwas dafür zu leisten – und werden dafür noch fürstlich entlohnt.

Statt die Entwicklung eines Projekts zu besprechen geht es in den internen Chats oftmals um so banale Dinge wie die Lautstärke in den Schlafkabinen oder den Massagestühlen. Google ist also auch nur ein normaler Arbeitgeber mit ganz normalen Menschen – wer hätte das gedacht.

[futurezone]


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