Der Skandal um die NSA–Überwachung erregt nicht nur die Gemüter der Menschen weltweit, sondern wirft auch den amerikanischen IT-Unternehmen die Sorgenfalten auf die Stirn. Doch ganz so schlimm scheint es wohl doch nicht zu sein, laut einem Google-Manager spürt das Unternehmen keine direkten Auswirkungen auf das eigene Geschäft.
Das Vertrauen der Nutzer in die amerikanischen Web-Unternehmen ist am Boden, doch offenbar siegt die Bequemlichkeit über der Sorge: Die Nutzung von Google-Apps, vor allem im geschäftlichen Bereich, steigt weiterhin stark an und zeigt keine Wachstums-Einbrüche.
Laut Google-Manager Shailesh Rao zeigen sich die mehr als 5 Millionen Geschäftskunden von Google zwar zunehmend besorgt über die Sicherheit ihrer Daten und stellen konkretere Fragen, nutzen die Services aber weiterhin. Das Vertrauen in Google ist offensichtlich größer als die Sorge davor, dass die Daten in falschen Händen landen könnten.
Die Kunden stellen Fragen, sie wollen die Gewissheit haben, dass ihre Daten sicher sind.
Tagtäglich wächst der Kundenstamm der Google Apps um etwa 5.000 Unternehmen an, auch in Deutschland ist die Nutzung von Google-Services mittlerweile an der Tagesordnung: 80% der DAX-Unternehmen nutzen einen oder mehrere Services aus Mountain View für ihren täglichen Arbeitsablauf.
Die Tatsache dass Google selbst das Ausmaß der NSA-Spionage weit unterschätzt und wohl nicht mit der Anzapfung der Rechenzentren gerechnet hat, lässt zwar weiterhin verunsicherte Kunden zurück, diese haben aber auch Verständnis für die Situation des Unternehmens. Die Schuldfrage ist ganz klar nicht bei Google zu suchen – sie die Meinung der Kunden laut dem Manage.
Unsere Rechenzentren sind extrem sicher. Zugleich verstehen die Kunden, dass es eine Frage ist, die über Google hinausgeht – es geht grundsätzlich darum, wie weit Behörden Zugriff auf Daten haben dürfen.
[heise]