Seit vielen Jahren ist Google der größte Geldgeber des Firefox-Entwicklers Mozilla und steckt jährlich 3-stellige Millionenbeträge in den Browser. Wie der aktuelle Jahresbericht von Mozilla nun zeigt, ist die Abhängigkeit von Google im Jahr 2012 sogar noch weiter gestiegen – auf über 90%.
Google hat der Mozilla Foundation im Jahr 2012 ganze 280 Millionen Dollar dafür überwiesen, dass die Eigene Suchmaschine als Standard im populären Browser verwendet wird. Neben einer Art „Grundgebühr“ bekommt Mozilla auch für jede ausgeführte Suche über den Browser einen kleinen, nicht näher genannten, Betrag von Google.
Diese Entwicklung ist für Mozilla insbesondere deswegen gefährlich, weil Google mit seinem Chrome-Browser mittlerweile zum größten Konkurrenten geworden ist und dem Firefox große Marktanteile abgenommen hat. Wenn der Marktanteil weiter so steil nach unten geht, könnte Google das Interesse am Browser verlieren und die Finanzierung eventuell einstellen.
Bis dahin ist es zwar noch ein weiter Weg, aber Mozilla hat schon vor einigen Jahren das Ziel ausgerufen, die Abhängigkeit aus Mountain View zu reduzieren – was grandios fehlgeschlagen ist. Der Gesamtumsatz des Firefox-Entwicklers lag im Jahr 2012 bei gerade einmal 311 Millionen Dollar – nur 21 Millionen stammen dabei nicht von Google.
Alleine im Jahr 2012 hat Mozilla 208 Millionen Dollar für die Software-Entwicklung ausgegeben. Bei weiterem Verlust des Marktanteils, und damit verbundener Reduzierung der Google-Zahlungen, dürften diese Kosten in Zukunft kaum noch zu decken sein – wenn nicht ein anderer weißer Ritter in die Bresche springt.
Auch die Entwicklung des Smartphone-Betriebssystems Firefox OS, dass in Zukunft vielleicht einmal Android den Kampf ansagen könnte, dürfte einige Millionen verschlingen und in Mountain View nicht wirklich gut ankommen. Bleibt abzuwarten wie sich die finanzielle Situation & Abhängigkeit weiter zu entwickeln.