Durch das hauseigene Social Network Google+, YouTube oder auch die Bewertungen auf den Maps hat Google immer sozialen Content, der nicht nur für die Nutzer sondern auch für Werbekunden interessant ist. Durch eine Änderung der Nutzungsbedingungen kann Google diese nun auch optional für die eigenen Produkte verwenden.
Die neue Funktion nennt sich „Soziale Empfehlungen“ und nutzt die Bewertungen der Nutzer unter anderem zu Werbezwecken unter AdWords-Anzeigen in der Websuche. Dazu verwendet Google nicht nur einen Teil des eigenen Kommentars, sondern auch die Sterne-Bewertung, den Namen und auch das Profilbild des Nutzers.
Google verspricht sich von diesen sozialen Empfehlungen mehr Aufmerksamkeit für einige Anzeigen, bringt dadurch aber auch die Unternehmen und die Nutzer in einen Zusammenhang, der vielleicht nicht für alle User unbedingt Angenehm ist. Doch natürlich gibt es Mittel und Wege dies zu verhindern.
Jeder Nutzer hat die Möglichkeit, diese Funktion in seinem Profil mit einem Klick zu deaktivieren. Dadurch nimmt man Google das Recht, das eigene Profilfoto und den Nutzernamen zu verwenden, die eigentliche Bewertung kann aber auch weiterhin – anonym – als EyeCatcher und zusätzlicher Anreiz in einer Anzeige verwendet werden.
Unklar ist derzeit, ob die Funktion standardmäßig aktiviert oder deaktiviert ist. Wer die Einstellungs-Seite das erste mal aufruft, findet dort ein bereits angehaktes Feld vor. Des Weiteren schützt Google auch alle Nutzer die laut ihrem Profil unter 18 Jahre alt sind und wird weder dessen Profildaten noch die abgegebenen Wertungen benutzen.
Facebook verwendet die Profildaten seiner Nutzer bereits sehr langer Zeit in den Werbeanzeigen, und zeigt unter anderem an welcher Person das beworbene Produkt/Unternehmen/Seite gefällt. Offenbar geht nun auch Google diesen Schritt. Wann die ersten Anzeigen mit sozialen Empfehlungen zu sehen sein werden ist derzeit nicht bekannt, es dürfte sich aber nur um wenige Tage handeln.