StreetView WLAN: US-Richter lässt Sammelklage gegen Google zu
Die versehentliche Sammlung von WLAN-Daten durch StreetView-Fahrzeuge liegt mittlerweile mehr als 3 Jahre zurück, ist für Google aber längst noch nicht ausgestanden: Nachdem die Verfahren der Staatsanwälte großteils beendet sind, steht das Unternehmen in den USA vor einer weiteren Sammelklage, die nun von einem Gericht für zulässig befunden wurde.
Abgesehen von einem gewaltigen Image-Kratzer ist Google relativ günstig aus den jahrelangen Verfahren ausgestiegen und musste in den USA 7 Millionen Dollar, an die FTC 25.000 Dollar und in Deutschland 145.000 Euro Strafzahlungen leisten. Bisher konnte sich Google in den USA außerdem erfolgreich gegen eine Sammelklage gegen die Datensammlung wehren, musste nun aber eine Schlappe einstecken.
Google argumentierte, dass das abfangen von Daten aus offenen WLAN-Netzwerken nicht illegal ist, da diese für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Aus diesem Grund dürfen, so die Argumentation, keine Abhörgesetze zur Anwendung kommen und das Verfahren muss noch vor dem eigentlichen Beginn eingestellt werden. Dies wurde aber nun vom Richter mit einer nicht näher erläuterten Erklärung abgelehnt.
Das Unternehmen zeigte sich enttäuscht über die Entscheidung und kann dagegen Berufung einlegen, was man derzeit auch in Erwägung zieht. Welche Folgen und Strafzahlungen bei einer eventuellen Sammelklage zu befürchten sind ist derzeit noch nicht abzuschätzen, der Image-Schaden dürfte aber auch in diesem Fall schwerer wiegen, da die Daten-Sammlung in der breiten Öffentlichkeit bereits längst in Vergessenheit geraten sein dürfte.
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