Business Photos: Google sucht Fotografen für StreetView-Innenansichten
In den letzten Wochen macht Google StreetView vor allem durch Innenaufnahmen als durch Straßenpanoramen von sich reden. Nun sieht sich Google aber offenbar außer Stande diese Aufnahmen weiterhin in Eigenregie zu machen und sucht nun Fotografen und Agenturen die diese Aufgabe als Google-zertifizierter Fotograf übernehmen.
Derzeit sind Innenaufnahmen von Geschäften noch Mangelware in den Google Maps, aber dies soll sich nun schon bald ändern: Google sucht weltweit Fotografen oder Agenturen die in ihrer Region Geschäftsinhaber von den Vorteilen des Business Photos-Programm überzeugen und die Örtlichkeiten gleich ablichten und Online bringen.
Das Maps-Team hat dabei ziemlich genaue Vorstellungen von den gesuchten Fotografen und unterzieht sie einem Auswahlverfahren das dem Bewerbungsprozess gar nicht so unähnlich sein dürfte. Um sich schlussendlich „Google Business Photos zertifizierter Fotograf“ nennen zu dürfen müssen folgende Voraussetzungen mitgebracht werden:
– Eigene Fotoausrüstung – nur bestimmte Kameragehäuse und -objektive sind zulässig (Nur Nikon und Canon mit 8mm „Fischauge“-Brennweite
– Gewerbeanmeldung oder HR-Auszug
– Computer mit Highspeed-Internetzugang
– Gmail-Konto
– Eigene Website über Ihre Geschäftstätigkeit als Fotograf
– Mindestens 30 Stunden Zeit pro Woche
– Menschen mit nachgewiesener Erfahrung im Haustür-Verkauf
Google stellt den Fotografen weder die Ausrüstung, kümmert sich nicht um die Organisation von Terminen und zahlt dem Fotografen für seine Arbeit auch keinen Cent. Bezahlt werden die Shootings von den Geschäftsinhabern dessen Örtlichkeiten abgelichtet werden – der Preis ist also Verhandlungssache zwischen Fotograf & Geschäftsinhaber.
Die Unternehmen ziehen daraus den Vorteil, dass sie zu den ersten gehören die mit einer Innenansicht auf Google Maps vertreten sind und können – so Google – mehr Kunden in ihre Geschäfte locken. Der Fotograf hingegen hat den Vorteil dass er quasi einen dauerhaften Auftrag an Land gezogen hat und den Google-Titel tragen darf.
Auch Agenturen dürfen sich bewerben und können dann gleich doppelt profitieren: Sie können ihren Kunden (Den Geschäftsinhabern) das Abfotografieren anbieten und dafür gleich die eigenen Fotografen einsetzen. Über den Vorteil dieser Aufnahmen muss die Agentur oder der Fotograf den Kunden überzeugen, Google selbst hat mit dem ganzen Prozess nichts zu tun und bekommt am Ende nur die Fotos.
Doch Nachlässigkeit lässt Google nicht gelten: Passt die Qualität oder die Quantität der hochgeladenen Innen-Panoramen für einen bestimmten Zeitraum nicht, wird dem Fotografen das Zertifikat wieder entzogen – sprich er wird gekündigt.
[heise]
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Hallo,
ganz so neu ist das Thema eigentlich nicht. In den USA werden die Fotografen bereits seit Ende letzten Jahres zertifiziert, in Deutschland seit Ende Mai.
Wir bieten diesen Service in Frankfurt bereits seit ein paar Wochen unter business-bilder-frankfurt.de an, und haben sehr viel positives Feedback erhalten.
Lieben Gruß
David
Mit professioneller Fotografie bzw. mit Panoramafotografie hat das wenig zu tun. Die suchen einfach nur Leute, die auf den Auslöser drücken. Allein die Auffassung dieser Tätigkeit „Hobby zum Beruf machen“ zeigt, welche Zielgruppe angesprochen wird. Und wie eine „Schulung“ aussieht, würde ich wirklich gern mal sehen. Kann mir nicht vorstellen, dass die zertifizieren Fotografen sich jemals zu einem Seminar getroffen haben. Das ist einfach nur „heiße Luft“ war da für die Öffentlichkeit suggeriert werden soll.
Viel wichtiger zu sein scheint aber dem Herrn Markus von google mit seinen Anrufen aus Bulgarien, dass die Fotografen tüchtig Aquise machen sollen und eben NICHT „nur“ die Panoramen fotografieren sollen. Und dann noch die vertragliche Verpflichtung, „marktübliche Preise“ zu nehmen. Und wer bitte bestimmt die? Google? Zu Belohnung gibt man dann noch alles Rechte ab, muss auf das Urheberpersönlichkeitsrecht der Namensnennung verzichten. Lediglich eine stark begrenzte Zahl von Panoraman darf man für sein eigenes Portfolio zeigen. Mehr nicht. Und das Ausfallrisiko wenn der Kunde nicht zahlt, liegt ebenfalls nicht bei Google, sondern beim Fotografen. Geschäfte auf Augenhöhe sehen anders aus! Google geht so gut wie kein Risiko ein – der Fotograf hingegen schon.
Zusammenfassend kann man sagen, dass Google Telefon- oder Haustürverkäufer mit Foto-Kenntnissen sucht.
Wenn ich mir viele Street View Aufnahmen ankucke (Z.b. San Francisco oder Tokyo) zweifle ich an der Seriösität von Googles hauseigenen Fotografen. Wahrscheinlich einfach den Praktikanten hingeschickt und gut is.
Die Bilder sind einfach nur Grottenschlecht.
Ja hallo Google’r,
Ich meine ist ja ne nette Idee an Top-Fotos zu kommen und kein cent dafür zu zahlen :/
Jedes gute Unternehmen hat ne Webseite, und wenn die Räume gut aussehen, dann auch Bilder online.
Also ich such keine Unternehmen, nach den Räumlichkeiten in Streetview ! Oder Roomview.
Meiner Meinung nach ist das Vorhaben in Deutschland ein Flop!
Ein Fotograf läuft sicher nicht von Tür zu Tür und verhandelt da noch herum.
Vielleicht reichts ja Google zu sagen , lol
Viel Glück !
Vor allem ist das kein Geschäftsmodell für „richtige“ Fotografen. Die Qualität derartiger Panoramen wie google sie anpreist, ist einfach Fastfood. Ich verstehe die professionellen Fotografen nicht, die wirklich was können, dass sie sich diesem Billigkram hingeben und da mitmachen. Sowohl qualitativ als auch finanziell. Soll doch niemand bei diesem „Geschäftsmodell“ glauben, dass man dem Kunden in einem späteren Kontext für einen vernünftigen Preis ein wirklich gutes Panoramen (mit richtigem Decken- und Bodenbild) für seine eigene Homepage verkaufen kann. Wo ist da das nachhaltige Geschäftsmodell?
[Als Spam markiert von Antispam Bee | Spamgrund: Server IP]
Ein Fotograf der soviel Zeit hat, ist üblicherweise nicht sehr gut 😉
Aber mal was anderes. Wenn mann jetzt von seinem eigenen Laden bereits Kugelpanoramen hat, kann man diese dann auch auf google maps veröffentlichen?
Bin für jeden Tip sehr dankbar.
Grüße