Android-Mitgründer: Fragmentierung ist kein großes Problem

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Die Offenheit und große Geräte-Auswahl ist einerseits die größte Stärke, andererseits aber auch die größte Schwäche von Android: Mit jeder neuen Version vergrößert sich die Fragmentierung und der Anteil der alten Versionen will einfach nicht sinken. Doch Android-Mitbegründer Rich Miner kann die Aufregung nicht verstehen und sieht in der starken Fragmentierung kein wirkliches Problem.


Das Problem der Fragmentierung ist aber nicht auf Google, sondern auf die Netzbetreiber und Smartphone-Produzenten zurück zu führen. Diese liefern Updates nur sehr spät oder für ältere Geräte gar nicht aus. Google wirkt dem nun mit einer längeren Update-Pause und einer geplanten neuen Betriebssystem-Architektur entgegen – aber mit wenig Erfolg.

Android Kuchen April 2013

Android-Mitgründer Rich Miner sieht in der Fragmentierung allerdings kein Problem, zumindest nicht für die Masse. Der Großteil aller Android-Nutzer ist sich überhaupt nicht darüber bewusst, eine veraltete Version einzusetzen und hat in vielen Fällen noch niemals etwas von einem Update gehört. Diese Menschen sind mit ihrem Gerät zufrieden und möchten auch garkeine neue Version.

Lediglich die Technik-Fans sind stets über neue Funktionen informiert und „leiden“ unter diesem Problem. Der Durchschnittsnutzer hingegen kennt die neuen Features nicht und vermisst sie daher auch nicht. Bei einer Masse von 900 Millionen Nutzern und täglich 1,5 Millionen Aktivierungen ist eine gewisse Fragmentierung, laut Miner, nicht zu verhindern.

Android Update-Geschwindigkeit

Ein Problem sieht er lediglich bei den auftretenden Sicherheitslücken, die dann auch bei alten Versionen nicht mehr gestopft werden. Während Google oftmals sehr schnell reagiert, sind die Netzbetreiber und Produzenten sehr träge und würden die Updates erst nach vielen Monaten – wenn überhaupt – ausliefern. Doch auch dafür hat Miner Verständnis, da sie es sind, die die Kundenbeschwerden über nicht ausreichend getestete Updates abkriegen.

[WinFuture]




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comment 6 Kommentare zum Thema "Android-Mitgründer: Fragmentierung ist kein großes Problem"

  • Mal ganz neutral betrachtet:

    90% der Apps laufen noch immer auf den *ersten* iPhone Modellen. Wieviel Prozent der Apps läuft auf den ersten Androidhandys? 1%, 5%?

    Habe mir vor 4 Jahren ein Handy gekauft, nach einem Jahr war es veraltet, weil selbst GOOGLE nicht eingesehen hatte ältere“ Systeme zu unterstützen.

    Vor 2 Jahren dann ein neues Handy. Wochen später kam Android 4 raus. Das Update folgte vom Hersteller. Maximum ist jedoch Android 4.0. Mehr gibt die Hardware nicht her. Wäre kein Problem, würde Google nicht die neuen Apps alle für 4.1+ programmieren: Google Now (Android 4.1 zwingend erforderlich für die Google-eigene Lösung). Geht gar nicht. Hat auch nichts mit Herstellerproblem zu tun sondern einfach an den Anforderungen die Google stellt und die *niemand* auf Dauer erfüllen könnte.

    Sicher haben die Hersteller Schuld ABER die grösste Schuld betrifft Google, denn die Voraussetzungen sind einfach zu hoch.

    Wie schafft Apple es denn das selbst die ersten iPhone Modelle noch mit neuen Apps laufen? OBWOHL CPU und RAM deutlich geringer als bei den Standard-Androidmodellen ausfällt. Also liegt es einfach am OS.

    Klar ist ein iPhone teurer als Einstiegsmodelle von Android.. aber auf Dauer sind sie dann doch wieder günstiger.

    Ich werde mir definitiv niemals wieder ein Androidhandy kaufen. Geht schon beim Rooting los… beim Apple ist Jailbreaking mit einem Klick möglich, bei Android muss man erstmal mehrere hundert MB runterladen und mit .exe Dateien rumfrickeln.

    Und das die Diversifikation keine Rolle spielt mag sein, denn die Menschen haben scheinbar zu viel Geld und kaufen sich mindestens alle 6 Monate ein neues Handy für 500 Euro. Das entspricht so etwa 2 Monatsmieten? Naja.. wers hat…

    • Wer updates möchte, kann sich ein nexus gerät kaufen oder custom Roms installieren. Welche Geräte hatten sie denn? Ich habe 4 android Geräte unterschiedlichster Leistungsklassen und Altersgruppen und alle haben android 4.2.2 und können die neuesten Spiele flüssig spielen (Minion Rush z. B.) Sicher ist rooten nicht so einfach, aber man sollte auch wissen was man tut. Wer das nicht weiß sollte auch nicht rooten, weiß man es ist es nicht so schwer. Außerdem ist es relativ unnötig ein Android Gerät zu rooten, da die meisten Sachen auch ohne das funktionieren, die bei einem nicht gejailbreakten (was für ein Wort) iPhone undenkbar wären. Aber wie auch am PC sitzt das Problem meist vor dem Bildschirm.

    • 2 Monatsmieten? Du bezahlst für deine Wohnung 250€ im Monat? Eine Ein-Zimmer-Wohnung?

      Egal, wie auch immer:
      Rooten ist definitiv nicht so schwer, wie du es hier darstellst. Ich habe nie „mit irgendwelchen EXE-Dateien rumgefrickelt“ (wie funktioniert das denn beim iPhone? Wirst du das gegen die Wand und der Jailbreak ist weg? Musst du da nicht auch mit mindestens einer EXE-Datei „rumfrickeln“?).

      Neutrale Betrachtung geht mit Sicherheit anders…
      Grundsätzlich ist es zwar richtig, dass bei Android neue Apps oftmals auch neue OS-Versionen benötigen (hat halt was mit der API zu tun – ein Google Now kann nun einmal nicht funktionieren, wenn die API im OS dafür fehlt – Apple bringt selten derart umfassende Neuerungen, dass sie dafür neue API-Funktionen brauchen; Aber auch die können das – nehmen wir halt als Beispiel Siri – das läuft auch erst ab iOS X, weil in vorherigen Versionen die API schlicht fehlt)

      Nexus Geräte btw. sind kein wirkliches Argument – die bekommen für ihre Lebensdauer zwar die Updates alle ab, aber dann kündigt Google so mir nichts dir nichts einfach den Support ab und das war es dann mit neuen Versionen. Wann der Support eingestellt wird? Das erfährt man dann i.d.R. ein/zwei Tage vor Release einer neuen Version.

    • Berichtigung:
      Wirst du das gegen die Wand und der Jailbreak ist weg?

      Wird zu:
      Wirfst du das gegen die Wand und der Jailbreak ist drauf?

  • Sehe ehrlich gesagt auch kein Problem. Ich kenne genug Personen, die auf ein „neueres“ Android umsteigen könnten, es aber schlicht nicht tun, weil sie mit ihrem Smartphone aktuell so zufrieden sind und eher die Furcht haben, dass sie irgendwas groß in der Bedienung und Optik ändert…

    Meine Freundin läuft z.B. noch mit 2.3.6 rum und hat damit 0 Probleme. Die Apps die sie bedient, funktionieren einwandfrei. Die meisten Nutzer haben ohnehin nur eine kleine Anzahl an Apps auf ihren Geräten laufen… Da sind die wichtigsten mit WhatsApp, Facebook, Twitter & Co. alle kompatibel.

    Ich sag es jeden: Beschwert euch bei euren Herstellern – oder holt euch eben ein Google-Gerät. Dann habt ihr auch immer fein die aktuellste Android-Version.

    Und der Vergleich mit dem iPhone hinkt halt derbe. Das versteht aber auch keine Sau. Versteh auch nicht warum. iOS wird für ein, ein einziges Gerät entwickelt – gut auch noch abgewandelt für iPad & Co. Aber das ist alles intern… Das ist halt kein Vergleich. Die selbe Geschichte beim Mac. Da kommt MacOS und MacOS ist dann halt auch speziell auf die Spezifikationen der Apple-Geräte ausgerichtet…

    Ich hab auch „nur“ Android 4.1 – wird auch das letzte sein, was mein Handy bekommt (Xperia P). War auch schon mit 4.0 zufrieden. Google Now ist mir z.B. relativ Schnuppe. Bietet mir aktuell kaum Mehrwert, weil die meisten Funktionen in DE ohnehin nicht wirklich funktionieren.

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