Privatsphäre: Google wird keine Gesichtserkennung auf Glass zulassen

glass 

Erst vor wenigen Tagen haben wir über 2 mögliche Killer-Apps für Google Glass berichtet, wobei eine den Jugendschutz und die andere die Datenschützer auf den Plan ruft. Eine App mit integrierter Gesichtserkennung wird es aber so schnell nun doch nicht geben – zumindest hat Google nun angekündigt, diese Apps nicht zuzulassen.


Der Entwickler Lambda Labs hatte angekündigt, schon in der nächsten Woche eine App zur automatisierten Gesichtserkennung zu veröffentlichen. Diese gleicht die erkannten Gesichter mit Fotos aus Facebook, LinkedIn und einer eigenen Datenbank ab und kann so im Falle eines Treffers den Namen und viele weitere Details über eine Person direkt auf dem Brillendisplay einblenden.

Was für manch einen nützlich erscheint, dürfte für Datenschützer der Super-Gau sein – und das weiß auch Google. Das Unternehmen hat angekündigt, keine App zuzulassen in denen eine Gesichtserkennung zum Einsatz kommt. Außerdem wird auch Google selbst keine weitere Gesichtserkennungs-Funktionen mehr entwickeln, bis gesetzliche Grundlagen geschaffen worden sind die dieses Thema besser regeln.

We’ve consistently said that we won’t add new face recognition features to our services unless we have strong privacy protections in place.

Doch mit der vor einigen Tagen veröffentlichten Firmware und dem dazugehörigen Bootloader lässt sich die Brille rooten und so jede beliebige App darauf installieren. Dadurch geht zwar die Garantie und die automatisierten Updates verloren, aber das dürfte wohl die wenigsten stören. Das Gegenüber kann also niemals sicher sein, ob der Brillenträger nicht doch die automatisierte Gesichtserkennung aktiviert hat oder nicht…

[The Verge]




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comment 3 Kommentare zum Thema "Privatsphäre: Google wird keine Gesichtserkennung auf Glass zulassen"

  • Doch, man kann sogar ziemlich sicher sein das das nicht passieren wird wenn man sich die Brille einmal näher angeschaut hat. Ich verweise hier einfach mal schamlos auf einen Heise Artikel (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Google-Glass-Erste-Erfahrungen-1873324.html) in dem die Brille mal so gefilmt wurde wie sie tatsächlich ist und nicht wie man sie aus Werbevideos kennt. Tatsache ist nämlich das das winzige Display nicht über das gesamte Sichtfeld geht, somit müsste man für eine Anständige Zuordnung der Ausgabe der Gesichtserkennung der anderen Person direkt gegenüber stehen und diese kann dann das komplette Display sehen. Zugegeben, mein Gegenüber hat dann die Infos die er/sie von mir aus Facebook und co erfahren könnte, aber wenn man mal ehrlich ist, bekommt man in 99% der Fälle die Infos auf dem gleichen Weg sowieso. Einfach mal im Freundeskreis nachgefragt und auf Facebook geschaut, schon weiß man alles, ist also im schlimmsten Falle nur eine Beschleunigung dieses Prozesses deshalb sehe ich das nicht so kritisch.

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