Die Aufregung um die NSA PRISM Spionage ist nach wie vor groß und weiterhin widersprechen sich die Aussagen beider Seiten. Auch der mittlerweile aufgetauchte Whistleblower hat nur wenig Aufschluss über die Spionage-Technologien gegeben. Nun ging Google in die Offensive und fordert eine vollständige Freilegung der Daten.
Alle großen Technologie-Unternehmen und Datensammler von Google über Facebook bis Microsoft mussten sich zu diesem Thema bereits mehrmals äußern und fordern nun die gesetzliche Möglichkeit, alle Anfragen offen zu legen die sie vom FBI bekommen. Google veröffentlicht seit einigen Jahren bereits Anfragen im Transparency Report, darf aber über bestimmte Anfragen kein öffentliches Protokoll führen.
Nun fordert Google, dass man auch die Anfragen des FBI und der NSA in diesen Report aufnehmen, und so offen legen darf wie umfangreich die Anfragen dieser Behörden sind. Auch wenn sich die Behörden auf dieses Spiel wohl kaum einlassen dürften, wäre es doch interessant zu sehen ob der Umfang der Daten die Erwartungen übersteigt oder nur ein Bruchteil dessen ist.
In der Zwischenzeit hat Google auch offen gelegt, wie man die angeforderten Daten übermittelt: Man öffnet keinesfalls seine Server für diese Behörden, sondern stellt die Daten auf physischen Datenträgern oder gesonderten FTP-Servern bereit – so dass das Unternehmen genauestes kontrollieren kann welche Daten an die Behörden weitergegeben werden und welche nicht.
Mittlerweile scheint auch klar, dass die CEOs nicht gelogen und tatsächlich keine Ahnung vom PRISM-Programm haben. Die NSA soll die Möglichkeit haben, die Daten erst NACH den Rechenzentren der Unternehmen anzuzapfen, so dass weder der Nutzer noch die Unternehmen etwas davon mitbekommen. Wie die etwaigen Verschlüsselungen überbrückt werden ist aktuell noch nicht bekannt.