Google Inactive Account Manager – Das digitale Testament
Im Laufe der Jahre sammeln sich viele Daten und Informationen im Google-Account an und bleiben dort in den meisten Fällen auf Ewig gespeichert. Da wir immer mehr in der digitalen Welt leben – und dieses Leben nicht unendlich ist – sollte man sich auch darüber Gedanken machen, was nach dem Tod mit den Daten passiert. Dafür führt Google nun ein digitales Daten-Testament ein.
Der neue Punkt in den Account-Einstellungen, Inactive Account Manager, kann optional aktiviert werden und schaltet dadurch eine Art Testament für die eigenen Daten frei. Google erwähnt dies in den Einstellungsmöglichkeiten aber nicht, sondern spricht davon dass der Account nicht mehr genutzt wird. Inaktiv bedeutet, dass der Nutzer sich in einer bestimmten Zeitspanne nicht mehr eingeloggt hat.
Die Einrichtung des Vermächtnisses besteht aus 3 einfachen Schritten. Als erstes muss die eigene Handynummer und eine alternative Adresse angegeben werden, an die Google eine Warnung über die Inaktivität schickt. Erst 1 Monat danach, wenn weiterhin kein Login erfolgt ist, werden bis zu 10 weitere Personen benachrichtigt. Für jeden Kontakt kann einzeln eingestellt werden, ob dieser Zugriff auf die gespeicherten Daten haben soll.
Die Kontakte können, wenn es eingestellt wurde, auf folgende Informationen im Account zugreifen: +1s; Blogger; Contacts and Circles; Drive; Gmail; Google+ Profiles, Pages and Streams; Picasa Web Albums; Google Voice und YouTube. Als weitere Alternative bietet Google auch an, all die Daten – nach der Benachrichtigung der Kontakte – vollständig und unwiderbringlich zu löschen.
Was haltet ihr von Googles digitalem Testament?
» Inactive Account Manager
» Ankündigung im Public Policy Blog
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Finde es etwas beklemmend. Ich glaube, wenn ich irgendwann nicht mehr sein sollte, dann ist mein Gmal Account eher irrelevant. Aber an sich schadet es natürlich nicht so etwas einstellen zu können (für den Fall der Fälle).
Das, was sich bis dahin an Mails angesammelt ist vielleicht irrelevant. Aber ich denke es ist z.B. gut einer Vertrauensperson auf diese Weise die Möglichkeit zu geben Passwörter von anderen Seiten zurücksetzen zu können und dann Abos zu kündigen, Accounts zu deaktivieren etc.
Recht hast du. ^^
Also ich sehe das eher wie biam: Auch wenn bei vielen tausenden eMails natürlich auch viel irrelevantes dabei ist, so muss ich doch zugeben, dass in meinem Google Account (also vor allem Drive und Mail) so ziemlich mein gesamtes Leben gespeichert ist: Von jeglichen Accountdetails bei anderen Seiten über alle Unterlagen zu meinem Studium (von eBooks über Seminarvideos auf Youtube bis Prüfungskopien) , Bank- und Versicherungsverträge (ich habe sogar ein Girokonto bei einer Filalbank komplett per eMail eröffnet), solange es noch Google Health gab sogar ein paar Röntgenbilder bis hin zu Ausweiskopien und die Kryptographieschlüssel für meine Elster-Steuererklärung. Und die persönlichen Sachen wie Photos auf Picasa Web / G+, Familienvideos auf Youtube usw. sind zwar größtenteils bereits geteilt, aber wenn man mein Konto löschen würde, würde das wohl auch nichts bringen!
Google hat also die Absicht, uns alle zu überleben?
Die Lebenserwartung steigt immer weiter, was passiert, wenn irgendwann nicht genügend Leute über den Jordan gehen? Wird der Dienst dann wieder eingestellt??
(Ich sach nur google reader…)
Also ich finde es eine gute Idee, dass Google dieses digitale Testament macht. Wenn man mal stirbt und dann noch alle deine Daten da drauf sind, ist es doch eine gute Sache. Nochmal dazu, dass man nach einem Monat nicht mehr Login Leute benachrichtigt werden: Muss mindestens einer Zugriff auf das Google Account haben? Und noch was anderes: Kann man die Zeitspanne einstellen, nach der die max. 10 Leute benachrichtigt werden? Ich weiss jetzt bei dieser Frage nicht, wieso ich mich das frage, aber ich finde es interresant. Gut ausgedacht! Und nochmal was zu dieser Alterserwartung: Google gibt es schon lange (meiner Meinung nach) und es gibt hochstwahrscheinlich viele Leute, die Google genutzt haben, da sie nicht mehr leben! Und all diese Daten sind auf den Servern. Aber je mehr Dienste Google einstellt, desto mehr Daten werden auf auf dem Server gespeichert, weil es mehr Dienste gibt!
Finde ich gut, sowas war lange überfällig.
Ich finde DAS ein richtig-gutes Angebot; eine wirklich lobenswerte Lösung!
Bei der Datenflut, die sich per Internet ununterbrochen und laufend summiert, muss man auch an solche „Vorkommnisse“ denken.
Da sammelt man sich Tonnen von e-books und Musik in der Cloud und wenn man dann selber dort ist und endlich Zeit dafür hat wird einem alles gelöscht? 🙂
Aber mal im Ernst, ich habe bei meinen Unterlagen ein Blatt mit allen meinen Zugangsdaten hinterlegt. Wenn mir was passiert soll meine Familie gleich zugriff auf alles haben. Ein Jahr später eine Mail von einem Verstorbenen Familienmitglied zu erhalten stell ich mir nicht so prickelnd vor!
Sowas in der Art habe ich auch vor, ich bin ja nicht nur bei Google angemeldet.