Google Glass: #ifihadglass wird ausgeliefert + Mirror API Dokumentation
Gestern sind die ersten Vorserien-Modelle von Google Glass vom Band gelaufen und werden derzeit zum Versand an die ersten Tester vorbereitet. Die Produktion scheint gut anzulaufen, denn vor wenigen Stunden hat Google auch die Dokumentation Mirror API zur Entwicklung von Apps offiziell freigegeben.
In den nächsten Tagen und Wochen werden massenweise Google Glass-Brillen an die #ifihadglass-Gewinner verschickt und die meisten von Ihnen werden sich wohl intensiv mit dem neuen Gadget auseinandersetzen. Interessant ist es natürlich vor allem für Entwickler, da diese ab sofort beginnen können ihre Apps zu entwickeln um pünktlich zum offiziellen Release in den Startlöchern zu stehen.
Die Google Glass Mirror API basiert auf JSON und lässt sich laut der Dokumentation relativ einfach mit Java und Python benutzen. Für jede Interaktion ist das erstellen einer neuen „Card“ nötig, die dann mit Informationen gefüllt und für einen bestimmten Zeitraum eingeblendet werden kann. Dabei kommen sowohl Text- als auch HTML- oder Bildinhalte in Frage – Google hat schon vor wenigen Wochen einen Einblick in die Mirror API gegeben.
Die Kommunikation zwischen der Brille und den Services eines Dienstanbieters läuft komplett über Google-Server, es also nicht möglich Inhalte ohne „Kontrolle“ auf die Brille zu liefern. Interessant ist auch die Einschränkung, dass es Apps nicht erlaubt ist Werbung einzublenden oder den Nutzer an irgendeiner Stelle zur Zahlung eines Geldbetrags aufzufordern. Zumindest der 1. Punkt dürfte aber in Zukunft geändert werden, da Google selbst ein Interesse daran haben dürfte mit dem eigenen Brillen-Projekt Geld zu verdienen.
Interessant ist auch die neue Definition von App für das Glass-Gerät. Es werden nicht, wie etwa bei Android, tatsächlich Apps auf dem Gerät abgelegt sondern nur per OAuth zur Nutzung authorisiert. Jede App ist gleichzeitig eine Web-App – das heißt im Klartext: Ohne Internetverbindung läuft erstmal garnix. Google-Gründer Sergey Brin höchstpersönlich hat die Brille auch in der U-Bahn, in der in vielen Städten wenig bis kein Internetempfang möglich ist, getestet – eventuell wird es einen Offline-Modus geben.
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Klingt sehr spannend. Werbung wird sicherlich eingeblendet werden. Während der Testphase dürfte dies wohl aber verboten sein. Danke für den Bericht und die Videos. Interessant! 🙂