StreetView WLAN-Daten: Google zu 7 Millionen Dollar Strafe verurteilt

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Es hatte sich vor einigen Tagen schon abgezeichnet, und jetzt es ist offiziell: Google wird, wegen der Sammlung von WLAN-Daten, von 38 US-Bundesstaaten zu einer Strafzahlung von 7 Millionen Dollar verurteilt. Außerdem muss das Unternehmen einige weitere Auflagen erfüllen und alle Daten löschen.


Bisher kam Google im Fall der unerlaubt gesammelten WLAN-Daten durch die StreetView-Fahrzeuge relativ glimpflich davon: In den USA mussten 25.000 Dollar an die FTC gezahlt werden, in einigen weiteren Ländern kam man straffrei davon und in Deutschland wurde das Verfahren komplett eingestellt. Mit der jetzt aufgebrummten Strafe kann Google ebenfalls sehr glücklich sein.

Neben der Strafzahlung muss Google noch einige Auflagen erfüllen: Das Unternehmen muss eine US-weite Kampagne zur „Aufklärung über WLAN-Sicherheit und den Schutz persönliche Daten“ finanzieren. Außerdem muss intern mit Datenschutzrichtlinien sichergestellt werden, dass eine solche Sammlung nie wieder unbemerkt, durch einen einzigen Mitarbeiter gestartet werden kann.

Außerdem wurde Google aufgelegt, alle noch gespeicherten Daten aus der damaligen Sammlung endgültig zu löschen. Google hatte dies schon einmal erfolglos versucht, und musste später eingestehen, dass immer noch Datensätze vorhanden sind und nicht gelöscht wurden.

[The Verge]




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comment 6 Kommentare zum Thema "StreetView WLAN-Daten: Google zu 7 Millionen Dollar Strafe verurteilt"

  • Kann ich nun auch verklagt werden, wenn ich aufschreibe, was Leute so auf der Straße durch die Gegend rufen? Wenn ich nicht will, dass ich gehört werde, rede ich leise. Wenn ich nicht will, dass meine Daten gelesen werden, übermittle ich sie verschlüsselt oder verwende kein Wlan. So langsam empfinde ich diese ganze Datenschutz Hysterie als sehr bedenklich. Wir sollten nicht sämtliche Eigenverantwortung abgeben.

    • Ja, ich dachte auch immer „Unwissenheit schützt vor Strafe nicht“, aber dieser Fall beweist ganz deutlich, dass bei den Router-Besitzern sehr wohl die Unwissenheit vor Strafe schützt.

      Eigentlich sind die Router-Besitzer die Verantwortlichen für ihren Router.

  • Ungesicherte WLANs geben Google noch lange nicht das Recht, diese auszuspionieren. Ich finde die Strafe vollkommen richtig. Und läppische 7 Millionen dürften bei Google kaum ins Gewicht fallen.

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