Eines der bis heute beliebtesten Produkte von Google steht unter keinem guten Stern: Der Google Reader hatte in den letzten 3 Tagen mit großen Problemen zu kämpfen, die zwar mittlerweile wieder behoben wurden – aber eines gezeigt haben: Der Google Reader scheint für Google nur noch ein Klotz am Bein zu sein.
Seit Sonntag gab es viele Berichte von Usern, bei denen plötzlich eine Großteil der Feeds verschwunden ist, oder ältere bereits gelesene Beiträge wieder als ungelesen präsentiert wurden. Kleinere Probleme gab es sogar schon seit über 1 Woche, doch bei Google hat sich bis zum Wochenende scheinbar niemand dafür interessiert.
Kurzes Statement im Produktforum:
the Google Reader team has been notified and someone will be looking into this
…oder anders gesagt: Wenn der Praktikant („someone“) von der Mittagspause kommt, schaut er sich das vielleicht mal an.
Mittlerweile ist das Problem behoben, und Google hat gegenüber The Verge folgendes Statement abgegeben:
Yesterday, users began noticing issues with Google Reader, which have now been resolved. For everyone who was affected, we apologize for any inconvenience you experienced.
Kein Wort mehr davon, dass Google hart daran arbeitet die Systeme zu verbessern und eine 100%ige Verfügbarkeit erreichen möchte – normalerweise eine Standardfloskel bei jedem anderen Ausfall eines Google-Dienstes.
Google Reader steht seit langem auf der Abschussliste
Es ist kein Geheimnis, dass Google RSS-Feeds am liebsten aus dem Web verbannen würde und mittlerweile die Verbreitung von Informationen über Google+ oder eben die Google News favorisiert. Doch diese beiden Angebote können die Einträge nicht so sortiert und lückenlos darstellen wie es der Reader kann, deswegen dürfte es noch eine Weile dauern bis der Reader in die ewigen Jagdgründe eingeht.
Ende letzten Jahres wurde bekannt, dass der Google Reader permanent auf der Abschussliste steht, die FeedBurner API wurde eingestellt, FeedBurner kämpfte wochenlang mit Problemen und auch AdSense for Feeds wurde vor einigen Monaten eingestellt.