Nexus – Pixel – Glass: Google stärkt die Cloud durch Premium-Marken
Nicht zuletzt durch die gestrige Vorstellung des Chromebook Pixel macht Google klar, dass das Unternehmen auf dem Weg zum Premium-Hersteller ist: Aus der Not heraus wird Google fast schon dazu gedrängt eigene Hardware zu entwickeln, um die eigenen Systeme und die Google-Cloud weiter voranzutreiben.
In erster Linie ist Google ein Technologieunternehmen dass sich auf Web-Technologie und Software-Entwicklung spezialisiert hat. Nahezu jeder Hardware-Hersteller hat heute bereits Geräte mit Google-Software im Angebot – sei es Android oder Chrome (OS). Doch wenn die Hardware-Manufakteure die Software nur auf billige Plastik-Bomber installiert und auf den Markt bringt, kann das natürlich nicht in Googles Sinne sein und färbt negativ auf das Image der Systeme ab.
Um die eigenen Betriebssysteme voranzutreiben erschafft Google eigene Marken und positioniert diese sowohl qualitativ als auch in der Preisgestaltung im Premium-Segment. Ab Ende 2013 werden diese zusätzlich noch in den eigenen Google-Stores verkauft. Dort können die User vorallem die weniger verbreiteten Systeme Chrome OS und die bis dahin erhätlichen Glass-Brillen kennen lernen.
Android – Nexus
Googles mobiles Betriebssystem Android erfreute sich schon vor der Präsentation des Nexus One großer Beliebtheit, aber erst durch die Nexus-Geräte fassten viele Hersteller den Mut hochwertige Smartphones zu entwickeln und diese mehr oder weniger regelmäßig mit Updates zu versorgen. Google trieb den Markt voran und tut dies auch mit dem neuesten Nexus 4 bis Heute.
Chrome OS – Pixel
Den gleichen Weg geht Google nun auch bei Chrome OS: Die bisher auf dem Markt befindlichen Geräte von Samsung über Acer bis HP sind gut & günstig – aber stufen das Image von Chrome OS gewaltig herunter. Das Chromebook Pixel ist das erste Premium-Gerät am Markt, das zeigt welches Potenzial in diesem Betriebssystem steckt und es in Zukunft noch haben wird.
Mit dem Preis von >1.300 Dollar ist Google vielleicht etwas über das Ziel hinausgeschossen, aber auch wenn das Gerät am Markt floppt wird es vielleicht die Hardware-Produzenten zum Umdenken anregen und Googles Betriebssystem eine Chance geben. Vielleicht verstummt dann irgendwann auch das Gerücht, dass Chrome OS nicht für den täglichen Gebrauch geeignet ist.
Sharing ohne Grenzen – Google Glass
Auch das neueste Pferd im Stall hat seinen Preis: Die Entwickler-Version der Google Glasses kostet 1.500 Dollar und die Ende des Jahres erscheinende Consumer-Version dürfte kaum billiger sein. Das Smartphone hat uns das Internet in die Hosentasche gebracht, mit Glass geht Google nun einen Schritt weiter und möchte die Brille und die ständige Datenverbindung noch unverzichtbarer machen als es das Smartphone schon heute ist.
Alle Geräte stärken die Google-Cloud
Google verschenkt seine Betriebssysteme Android und Chrome OS an die Hersteller und User, und auch die Glasses dürften wohl nur unweit über dem Selbstkostenpreis verkauft werden. Die Verbreitung der eigenen Systeme ist nur ein sekundäres Ziel, ohne das das primäre Ziel nicht erreicht werden kann: Die ständige Anbindung und Nutzung der Google-Cloud.
Alle Google-Geräte haben nämlich eines gemeinsam: Sie bieten im Vergleich zu Konkurrenz-Geräten nur sehr wenig Speicherplatz und sind tief an die Google-Cloud angebunden. Dabei geht es nicht mehr nur um die Suchmaschine sondern vorallem um das Google Drive, GMail, Google+ und natürlich YouTube. Und dieser Plan scheint aufzugehen: Es gibt kaum noch einen Internet-User der nicht mindestens eines der Google-Produkte nutzt.
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