GoogleWatchBlog

Datenschutzbedenken?: Google Play gibt möglicherweise User-Daten bei App-Kauf weiter

» Web-Version «

Wie der australische App-Entwickler Dan Nolan angeblich festgestellt hat, gibt Google bei jedem Kauf einer App im Play Store die vollständige Adresse und einige weitere Daten des Users an den Entwickler weiter.
Nolan bemängelt, dass diese Googles Datenschutzrichtlinien widersprechen.

Wenn eine App im Play Store gekauft wird, wird der Entwickler bzw. Vertreiber nicht nur über den Verkaufsprozess informiert, sondern bekommt in der gleichen Mitteilung auch noch den vollen Namen, die Adresse und die eMail-Adresse des Käufers. Diese kann auch im Merchant Center von Google Wallet abgerufen werden. Die Daten werden auch angeblich dann weitergeben, wenn die App innerhalb der 15-minütigen Probezeit zurückgegeben wird.

Das „Problem“ liegt allerdings nicht beim Play Store, sondern bei Google Wallet. Da Wallet auch zum Online-Kauf von Ware genutzt werden kann, muss natürlich zumindest eine Kontakt- oder Liefer-Adresse angegeben werden. Wallet macht allerdings keinen Unterschied zwischen Warenkauf oder App-Kauf, daher wird in beiden Fällen die Adresse des Käufers weitergegeben.

Bisher hat sich Google noch nicht zu dem Thema geäußert, da aber beim Kauf einer App ein Vertrag zwischen dem Käufer und Verkäufer zustande kommt muss es natürlich auch eine Kontaktinformation geben. Die Weitergabe ist also mE rechtlich erforderlich – es kann Google einzig und allein vorgeworfen werden, dass der User während des Verkaufsprozess nicht über die Weitergabe informiert wird.

Beim herunterladen von kostenlosen Apps hingegen kommt kein Vertrag zustande, so dass in diesem Fall auch keine Information über den User an den App-Entwickler weitergeben wird.

» Artikel bei Internet Hugbox

[heise]


Keine Google-News mehr verpassen:
GoogleWatchBlog bei Google News abonnieren | Jetzt den GoogleWatchBlog-Newsletter abonnieren