Überraschende Nachricht aus Frankreich: Wie erst jetzt bekannt geworden ist, hat Google seit fast 1 Jahr ein Abkommen mit dem französischen Netzbetreiber Orange über die Zahlung einer Durchleitungsgebühr im afrikanischen Raum. Dieser Deal widerspricht komplett Googles Grundsatz der Netzneutralität.
Der französische Netzbetreiber Orange hat in Afrika eine dominante Stellung unter den ISPs und konnte dadurch einen Deal mit Google aushandeln, dass das Unternehmen eine Gebühr für den entstandenen Traffic zahlt. Laut Medienberichten wird in Afrika 50% des gesamten Internet-Traffics von Google bzw. seinen Usern verursacht.
Google und Orange haben diese Deal lange Zeit geheim gehalten, und dieser Vertrag dürfte andere ISPs aufhorchen lassen und am Ende unangenehm teuer für Google werden. Über die Höhe der Gebühr und wie es zu dem Abschluss kam ist derzeit noch nichts bekannt.
Orange verwendet das Geld von Google für den weiteren Ausbau des Netzes, welches Googles Dienste stark beanspruchen. Ob Orange die Datenpakete von und aus Googles Rechenzentren mit einer höheren Priorität behandelt ist derzeit auch nicht bekannt.
[heise]