GEMA nach wie vor an außergerichtlicher Einigung interessiert

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Der GEMA-Chef Harald Heker ist nach wie vor an einer außergerichtlichen Einigung mit Google bzw. YouTube interessiert und hofft auf diese. Im Dezember hat Die GEMA die Verhandlungen mit Google abgebrochen.

In Cannes auf der Musikmesse Midem sagte er, dass man nach wie vor guten Mutes sei, dass es doch noch zu einer Einigung kommen werde. Vor allem wegen der Sperrtafeln, die Google angeblich willkürlich schaltet, hat die GEMA inzwischen eine Unterlassungsklage eingereicht.

Es bleibt natürlich abzuwarten, ob und wie sich Google und die GEMA einigen werden. Angeblich fordert die GEMA pro Stream 0,375 Cent, was für Google bei unbeliebten Videos natürlich recht hohe Kosten im Vergleich zu den Werbeeinnahmen einbringen würde.

Der Streit zwischen Google und der GEMA hat eigentlich schon 2007 angefangen. Im Herbst konnte man sich aber auf einen Vertrag einigen, der dann auch zum Launch von YouTube auf Deutsch führte. Der Vertrag dazu lief im März 2009 aus und seitdem sind viele Musikvideos, die oft auch von den Labels oder Künstlern selbst auf YouTube hochgeladen werden.

Eine YouTube-Sprecherin schickte mir folgendes Statement:
„YouTube ist der festen Überzeugung, dass Rechteinhaber und Musikschaffende von ihrer kreativen Arbeit auf YouTube profitieren sollen. Wir haben Dutzende von Verträgen mit Verwertungsgesellschaften für mehr als 40 Länder geschlossen, weil wir Musikschaffenden dadurch zu einer wichtigen Einnahmequelle verhelfen und wir Künstlern eine Plattform bieten, um entdeckt und bekannt zu werden. Wir sind weiterhin offen für Verhandlungen, um mit der GEMA eine dem Geschäftsmodell von YouTube entsprechenden Lösung zu finden und so in Deutschland wieder eine Einnahmequelle für Musiker und eine pulsierende Plattform für Musik-Liebhaber bieten zu können.“

[via]



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comment 9 Kommentare zum Thema "GEMA nach wie vor an außergerichtlicher Einigung interessiert"

  • Seit 4(!) Jahren keinerlei Einigung. Aber wenigstens aller zwei Monate die lustige Aussage, dass man an einer Lösung interessiert sei und man optimistisch ist, dass es eine geben wird. Ist schon klar…

  • Wenn wir schon den Rotstift ansetzen:
    „Der Vertrag dazu lief im März 2009 aus und seitdem sind viele Musikvideos, die oft auch von den Labels oder Künstlern selbst auf YouTube hochgeladen werden.“
    Was ist denn nun mit den Musikvideos, was sind diese denn? Sind sie möglicherweise gesperrt oder sind sie einfach nur?

    Und dann diese Aussage, dass abzuwarten bleibt, ob und wie sich die Beteiligten einigen. Da ja offensichtlich ist, dass sich die Parteien noch nicht einig sind, hat das etwa so viel Aussagekraft wie „wenn es regnet, wird es nass“. Alles in allem beinhaltet der Artikel keinerlei neuer oder anderweitig verwertbarer Information, so dass man sich fragen muss, ob die Veröffentlichung eines solchen Geschreibsels nur dem Selbstzweck dient? Welche Quote müssen Sie denn erfüllen, Herr Autor?

  • gab es nicht auch schon mal ein Propagandaministerium dass vorschrieb , was gezeigt werden durfte ???

    • Die GEMA ist wie die Nazis? Diebstahl geistigen Eigentums ist durch Meinungsfreiheit geschützt? Wer das millionenfache Verschenken fremder Leistungen unterbinden will, betreibt Zensur und wer Zensur betreibt, ist ein Nazi und Verbrecher gegen die Menschheit? „Propagandaministerium“ gehört einfach in ein ganz ganz anderes Argumentsäckelchen.

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