Google startet Info-Kampagne zum Leistungsschutzrecht
In einer einer breit angelegten Kampagne informiert Google ab heute über Hintergründe und Folgen eines geplanten “Leistungsschutzrechts” für Presseverlage. In dieser Woche wird sich der Bundestag in der ersten Lesung mit dem entsprechenden Gesetzesentwurf der Bundesregierung beschäftigen.
Das Leistungsschutzrecht richtet sich vor allem gegen Suchmaschinen. Zu der Initiative von Google gehört eine umfassende Informationsseite im Internet. Die Kampagne steht unter dem Motto: „Verteidige Dein Netz – Finde weiterhin, was Du suchst“
„Die meisten Bürger haben noch nie von diesem Gesetzesvorschlag gehört. Dabei träfe ein solches Gesetz jeden Internetnutzer in Deutschland“, sagt Stefan Tweraser, Country Director von Google Deutschland. „Ein Leistungsschutzrecht bedeutet weniger Informationen für Bürger und höhere Kosten für Unternehmen. Deshalb lehnen nicht nur wir, sondern die deutsche Wirtschaft, Blogger, Journalisten, Wissenschaftler und Internetexperten aller im Bundestag vertretenen Parteien dieses Vorhaben ab.“
Herzstück von Googles Informationsoffensive zum Leistungsschutzrecht ist die Webseite www.google.de/deinnetz. Sie enthält neben einem kurzen Video drei wesentliche Bausteine: Auf einer Faktenseite werden Zahlen, Zitate und Fakten zu Google und deutschen Presseverlagen dargestellt. Eine zweite Seite widmet sich den Folgen des geplanten Gesetzes für Wirtschaft, Medien und Bürger. In einem dritten Bereich können sich die Bürger an der Debatte beteiligen.
„Das Suchen und Finden, eine Grundfunktion des Internets, würde durch ein Leistungsschutzrecht gestört“, erklärt Stefan Tweraser. „Wir bitten die Internetnutzer sich dafür einzusetzen, dass sie auch in Zukunft das finden, was sie suchen. Wir hoffen, dass der Deutsche Bundestag den Gesetzentwurf ablehnen wird.“
Für Bürger, die sich direkt an die Bundestagsabgeordneten aus ihrem Wahlkreis wenden möchten, hat Google auf www.google.de/deinnetz
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Google verfolgt hier auch eigene Interessen, siehe hier:
http://gwb.me/WtvXw1
Ja, Google verfolgt seine eigenen Interessen.
Ich auch.
Der Spiegel auf den du verlinkst auch.
Nur das sich meine Interessen in dieser Angelegenheit mit denen von Google decken – und zwar das sich Spiegel und co. kein Gesetz kaufen…
Meiner Meinung nach nicht schlimm, wenn man seine eigenen Interessen vertritt. In diesem Fall bringt das Eigeninteresse Googles hoffentlich viele Menschen dazu, sich mit dem geplanten Gesetz zum Leistungsschutzrecht zu beschäftigen. Denn ich glaube, dass Demokratie sehr wenig damit zu tun hat, ob man alle X-Jahre ein Kreuz in einen Kreis malen darf, aber ganz viel damit, ob man erfährt, was im Staat Gesetz werden soll und ob man die Möglichkeit hat, auf diesen Gesetzgebungsprozess Einfluss zu nehmen. Aber um dabei ernsthaft mitschnabeln zu können, muss man sich vorher informieren.
Tja, auch wenn man so große monopolistische Konzerne gern für alles verantwortlich macht und ihnen Geiz vorwirft, in dem Fall finde ich das Google eher recht hat als die Verleger. Google kopiert ja nicht die ganzen Nachrichtenartikel sondern nur Ausschnitte und führt somit viele Nutzer auf die Seiten der Nachrichtenverlage. Wenn Google nicht wäre hätten die viel weniger User und auch weniger Einnahmen! Sehr lesenswert zum Thema: http://gwb.me/TtmWol