Seit fast 5 Jahren bietet YouTube mit seinem Content ID Filter Medienkonzernen und Rechteinhabern die Möglichkeit ihr Eigentum vor ungewünschter Verwendung und Verbreitung auf YouTube zu schützen. Da diese Filter nicht perfekt arbeiten und immer wieder mal false-positives gesperrt werden, gibt YouTube den betroffenen Nutzern nun mehr Möglichkeiten die Sperre rückgängig zu machen.
Als Google YouTube im Jahr 2006 übernommen hat, sahen die Medienkonzerne goldene Zeiten anbrechen und eine Klagewelle brach über Google herein. 1 Jahr später stellte YouTube seinen Content ID Filter vor und gab den Rechteinhabern die Möglichkeit ihr geschütztes Material automatisch von YouTube entfernen zu lassen. Später kamen dann weitere Optionen wie Monetarisierung statt Sperrung und das entfernen der Tonspur dazu.
Mittlerweile haben über 3.000 Partner mehr als 10 Millionen Referenzdateien in den Filter geladen auf die jedes hochgeladene Video in Rekordgeschwindigkeit überprüft wird. Dass es bei diesen gigantischen Mengen auch einmal zu Fehlalarmen kommt ist natürlich nicht auszuschliessen. Bisher stand der User nach einer erfolgten Sperrung im Regen und hatte eigentlich keine Möglichkeit das Video erneut prüfen zu lassen.
User können Video erneut prüfen lassen
Ab sofort wird dem User ein Spielraum eingereicht sobald ein Video als verdächtig gemeldet wird: Als erstes wird dem vermeintlichen Rechteinhaber mitgeteilt dass es ein Video gibt in dem sein Material verwendet wird und er kann sich zwischen einer Sperrung des Videos und der Anzeige von Werbung um das Video herum entscheiden. In beiden Fällen wird auch der User der das Video hochgeladen hat über die Entscheidung informiert.
Ist der User der Meinung dass das Video kein rechtlich geschütztes Material enthält hat er die Möglichkeit mit dem vermeintlichen Rechteinhaber Kontakt aufzunehmen und um eine erneute, diesmal aber manuelle, Prüfung zu bitten. Der Rechteinhaber muss dem nachkommen und entscheiden ob der Filter richtig oder falsch entschieden hat. Stellt sich heraus dass das Video kein geschütztes Material enthält wird es wieder entsperrt.
User mit einem „Good Account Standing“ können bis zu 3 Videos gleichzeitig als Fehlalarme melden, sollte dabei aber zu oft herauskommen dass das Video geschütztes Material enthält wird der Account herabgestuft und es kann in weiterer Folge zur Sperrung des YouTube-Accounts kommen. Um Fehlalarme einen weiteren Riegel vorzuschieben prüft auch YouTube manuell einige Videos wenn sich der Content-Filter nicht 100%ig sicher ist.