Derzeit duellieren sich Microsoft und Motorola unter anderem vor mehreren deutschen Gerichten und werfen sich gegenseitig ein Trivial-Patent nach dem anderen vor die Füße. Derzeit kann Microsoft ein Großteil der Verfahren für sich entscheiden und verlagert den Schwerpunkt jetzt auf die Google Maps-App. Im Zuge dessen zerrt man jetzt auch Google vors Gericht.
Microsoft wirft Motorola die Verletzung eines Patents vor, dass die Anzeige von geografischen Informationen aus dem Internet auf einer virtuellen Karte beschreibt – sprich Google Maps. Motorola bestreitet die Verletzung des Patents und konterte damit dass man keinen Einblick in Googles Infrastruktur und der genauen Funktionsweise der Maps habe.
Microsofts Anwälte haben aufgrund der angeblichen Unkenntnis von Motorola diese Teilklage als auch auf Google ausgeweitet. Google muss nun vor Gericht erscheinen und die genaue Funktionsweise der Maps offenlegen bzw. das Patent auf andere Weise anfechten. Da es sich hierbei wieder einmal um ein Trivialpatent handelt werden Googles Anwälte wohl auf die Löschung des Patents hinarbeiten.
In den vergangenen Wochen konnte Microsoft bereits einige Verfahren für sich entscheiden und hat damit zumindest kurzzeitig einen Großteil der Motorola-Geräte vom deutschen Markt gefegt. Unter anderem ging es bisher um Kontaktverwaltung, simple Tastatureinblendungen und Dateinamen-Formate. Viele andere große Android-Hersteller wie Samsung, HTC oder LG sind nicht betroffen da sie seit längerer Zeit Lizenzgebühren an Microsoft abführen.
[heise]