Google-Chef Larry Page verteidigt Datenschutzbestimmungen

accounts 

Die EU-Datenschutzbehörden unter Schirmherrschaft des französischen Ablegers CNIL haben Googles Datenschutzbestimmungen gestern erst für illegal befunden und geben dem Unternehmen nun einige Monate Zeit an diesen zu feilen. Doch in einer ersten Reaktion zeigt sich Google wenig einsichtig.


Die erste Reaktion stammt von Google-Chef Larry Page persönlich und stellt relativ deutlich da, dass Google wohl nicht einmal darüber nachdenkt die Bestimmungen zu überarbeiten. Am Rande des Google Zeitgeist Events sagte er, dass niemand weiß wie sich das Internet entwickeln wird und in Zukunft die Verknüpfung der Daten ein wichtiger Grundstein sein könnte.

Page sieht in der Überregulierung des Internets ein großes Risiko für die gesamte Branche und natürlich für Google selbst. Dienste wie etwa Google Now wären ohne die neue Bestimmunge nicht möglich gewesen, da sie z.B. die aktuellen Verkehrsinformationen mit der Kenntnis über den Wohnort und Arbeitsplatz des Users verknüpfen.

Der deutsche Datenschutzbeauftragte Peter Schaar sagte zu dem Thema der Verknüpfung der verschiedenen Datensätze:

Die Nutzerinnen und Nutzer wurden weder um Einwilligung gebeten, noch besitzen sie eine Widerspruchsmöglichkeit, sofern sie den Dienst weiterhin nutzen wollen.

Oder anders gesagt: Wir schützen die User vor etwas, vor dem sie garnicht geschützt werden wollen.

[heise]




Teile diesen Artikel:

Facebook twitter Pocket Pocket

comment 6 Kommentare zum Thema "Google-Chef Larry Page verteidigt Datenschutzbestimmungen"

  • Recht hat er der Larry. Jeder der das Netz benutzt hinterlässt Spuren und Daten. Darum gehts im Leben doch sowieso. Spuren hinterlassen. Dann eben heute digital. Herr Schaar ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit, Zeit zu gehen.

    Und der letzt Satz bezeichnet es: „Oder anders gesagt: Wir schützen die User vor etwas, vor dem sie garnicht geschützt werden wollen.“ Genau das ist es wohl. Trotzdem nie ohne Brain 2.0 surfen! 🙂

  • Nicht um Einwilligung gebeten? Also ich sah bei jedem einzelnen Google Dienst einen fetten Hinweis, wo ich den Bestimmungen zustimmen konnte. Was nehmen die Typen eigentlich für ihre regen Phantasien? Von Microsoft gesponserte Kekse?

  • Ich finde die Äußerung von Herrn Schaar schizophren, wie soll ich einen Dienst verwendet, wenn ich die AGBs bzw. Die Datenschutzbedingingen nicht akzeptiere. Ich kann auch nur bei Amazon einkaufen wenn ich die AGBs akzeptiere. Selbst wenn ich bei Müller, Penny oder Aldi einkaufe akzeptiere ich die Geschäftsbedingungen und werde erst danach fragen müssen um einen Einblick zu erhalten, wobei ich bei Google nur einen klick tätigen muss. Schlussendlich muss ich, wenn ich AGBs nicht okay finde, einen anderen Dienstleister suchen.

  • Widerspruchsmöglichkeit besteht. Sie nennt sich: Nichtnutzung.

    Man muss sich „seiner“ „Datenschützer“ schämen. Kann man bitte in deren Jobbeschreibung in Zukunft wenigstens das „Kleine Computer-ABC“ schreiben, das Grundschüler mittlerweile teilweise bescheinigt bekommen? Keine Ahnung, aber davon viel.

Kommentare sind geschlossen.