Es gibt einen sehr guten Grund warum große Unternehmen ihre Geschäftszahlen erst nach Börsenschluss bekannt geben, und diesen haben wir am gestrigen späten Abend gesehen. Nach der versehentlichen Bekanntgabe der enttäuschenden Quartalszahlen versuchte Google-Chef Larry Page zu beruhigen und sprach von den zukünftigen Möglichkeiten des mobilen Geschäfts.
Nach Bekanntgabe der Quartalszahlen ist die Aktie um 60$ pro Stück eingebrochen und Google hat an der Börse 20 Milliarden $ Börsenwert verloren. Hätte Google die Aktie nicht nach kurzer Zeit vom Handel ausgesetzt, hätten die Panikverkäufe wahrscheinlich noch mehr Geld vernichtet. Nachbörslich ist die Aktie dann wieder um 1% gestiegen. Schuld an der Panne war der Dienstleister RR Donnelly, die den Entwurf versehentlich veröffentlichte.
Google lebt nach wie vor zu einem großen Teil von Werbeeinnahmen, auch wenn der Wert mittlerweile auf nur 82% gesunken ist – in Spitzenzeiten lag dieser weit oberhalb der 95%-Marke. Da die User ihre Internetnutzung immer mehr vom PC auf mobile Endgeräte verlegen, sinken dadurch auch Googles Einnahmen. Klicks auf Anzeigen mit Mobilgeräten haben einen deutlich geringen Preis pro Klick.
Zukünftig 8 Milliarden $ Umsatz auf mobilen Endgeräten
Zwar ist Google in einigen Bereichen mit Abstand großer Marktführer bei mobilen Geräten (Android, Websuche), kann diesen Vorteil aber derzeit noch nicht so recht in bare Münze umwandeln. Laut Google-Chef Larry Page hat der Konzern aber Techniken entwickelt mit denen sich mehr Geld auf diesen Endgeräten verdienen lasse.
Schon in nächster Zeit rechnet Page mit Umsätzen im Bereich von 8 Milliarden Dollar mit mobilen Endgeräten. Darin enthalten sind nicht nur Einnahmen aus der Werbung, von denen die Investoren immer wieder fordern die Abhängigkeit zu senken, sondern auch aus Verkäufen über den Play Store, den Verkauf von mobilen Endgeräten und weiteren zukünftigen Einnahmen.
[heise]