In Frankreich wird seit längerer Zeit über die Einführung der sogenannte „Google-Steuer“ diskutiert, woraufhin Google in der letzten Woche vorpreschte und drohte französische Medien aus dem Index zu entfernen. Um zu unterstreichen wie wichtig Google dieses Thema ist, traf sich Eric Schmidt nun persönlich mit Vertretern aus der Politik.
Da Google nicht bereit ist eine Steuer für das indizieren von Inhalten französischer Medien zu zahlen, wird man die Seiten aller Online-Publikationen aus dem Index werfen, sofern das Gesetz beschlossen wird. Noch ist es aber nicht zu spät die Politik und die Verlage zum Umdenken zu bewegen und eventuelle Kompromisse zu schließen.
Googles Ex-Chef und derzeitiger Vorsitzender des Verwaltungsrats Eric Schmidt hatte sich nun auf den Weg nach Frankreich gemacht um das Problem auf höchster Ebene zu diskutieren. Der französische Junior-Minister für Innovation und Digitales, Fleur Pellerin, rückte zwar nicht von seinem Standpunkt ab, zeigte sich aber optimistisch dass beide Parteien sich auf eine gemeinsame Lösung einigen könnten.
Google soll verlorene Einnahmen ersetzen
Das französische Parlament, und die dahinter stehenden antreibenden Verlage, versprechen sich von der geplanten Steuer eine Kompensation der durch Google entgangenen Einnahmen. Da die User, laut den Verlagen, nur mehr den Titel und den ersten Absatz lesen und nicht mehr auf den Hauptartikel klicken, entgehen ihnen wichtige Einnahmen. Google hält dagegen, dass man mehr als 4 Milliarden Klicks pro Monat auf französische Medien weiterleitet.
Eventuell wird es, statt der geplanten Steuer, auf ein Lizenzierungsabkommen hinauslaufen wie es Google im Jahr 2007 bereits mit AFP-Artikeln getan hat. Google zahlt eine bestimmte Summe an die Nachrichtenagentur und bekommt die News dafür direkt geliefert und hostet sie selbst.