Google Maps: Technische Einblicke, Datenquellen & Zukunftspläne
Eines der wichtigsten und meist-genutzten Angeboten von Google sind die Google Maps, sowohl im Browser als auch die App für Smartphones. Für den User stecken schon jede Menge Informationen in der Oberfläche, doch im Hintergrund sind die Maps ein wahres Datenmonster das ständig aktuell gehalten werden will. Ein Blick hinter die Kulissen des Kartenwerks.
Die Google Maps gingen im Februar 2005 online und haben sich innerhalb kürzester Zeit unter anderem wegen des neuen Bedienkonzepts und der Möglichkeit der externen Einbettung großer Beliebtheit erfreut. Die Straßendaten werden von externen Dienstleistern eingekauft, das eigentliche Bildmaterial wurde von Anfang an von Google selbst berechnet.
Das Layout und die Farbgebung haben sich im Laufe der Zeit einige male verändert, das zugrunde legende Datenmaterial wurde immer größer. Was kein User sieht: Zu jeder einzelnen Straße hat Google reihenweise Informationen zu bieten, etwa die erlaubte Verkehrsführung an Kreuzungen, der genaue Standort einzelner Hausnummern und in größeren Straßen auch Live-Verkehrsinformationen.
(Foto von The Atlantic)
Und so darf man sich das aufbereitete Datenmaterial vorstellen: Die Daten werden zum Großteil immer noch extern eingekauft, werden aber mittlerweile auch mit einigen weiteren Google-eigenen Quellen abgeglichen. Wie man sieht passen die Straßenverläufe exakt auf das Satelitenbild, diese Daten sollten also exakt sein.
Aber auch gemeldete Kartenfehler von Usern, wovon mittlerweile mehrere tausend täglich eingehen, werden von einem Team schon nach wenigen Minuten überprüft. Dazu wird eventuell aktuelles Kartenmaterial angefordert, neuere Satelitenfotos durchforstet oder die neuesten Bilder von Streetview zu Rate gezogen. Sollte sich wirklich ein Fehler eingeschlichen haben, kann der Maps-Engineer die Karte einfach mit wenigen Klicks neu zeichnen und schon geht die Änderung live.
Streetview wird in Zukunft zur wichtigen Datenquelle
Seit einigen Jahren fahren Google-Fahrzeuge rund um die Welt und schießen Fotos für Streetview, in erster Linie um den Usern genaueste Fotos von der Umgebung anbieten zu können. Die Entwickler haben diese Fotos mittlerweile aber auch als wichtige Datenquelle entdeckt und werten diese teilweise schon heute aus und werden dies in Zukunft noch sehr viel mehr tun.
So erkennen Googles Algorithmen mittlerweile Verkehrsschilder und können daraus Informationen entnehmen die in den Maps bisher nicht vorhanden waren – etwa Einbahnstraßen, Abbiegeverbote oder ähnliches. Aber auch die erlaubte Höchstgeschwindigkeit ist natürlich für den Routenplaner und dessen Zeitberechnung sehr interessant.
Auch Logos von Geschäften und Hausnummern werden ausgewertet um deren genaue Position zu ermitteln und eventuelle Fehler auszumerzen. Mittlerweile sammelt Google übrigens, allen voran durch Streetview, in 2 Wochen mehr Daten als man im Jahr 2006 im gesamten für die Maps besessen hat.
» Details und Fotos bei The Atlantic
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hoffentlich kommt streetview doch noch mal in anderen straßen in de