Der nächste C-Promi der in die Google-Streisand-Falle tappt: Ex-FIA Boss Max Mosley verklagt Google vor dem Hamburger Landgericht wegen einiger pikanter Fotos aus einer Reihe von Sex-Partys. Er verlangt von Google, dass diese Bilder in keinster Weise weiter verbreitet und sofort zensiert werden müssen.
Wie die Presse vor über 4 Jahren aufdeckte, hatte Max Mosley an Sex-Partys teilgenommen und sich dabei fotografieren und filmen lassen. Dieser Skandal hat ihn den Job als FIA-Präsident und seinen bis dahin guten Ruf gekostet. Da das Internet aber bekanntlich nicht vergisst, will Mosley nun die Spuren der Vergangenheit gerichtlich verwischen.
Er hat bereits einige Medien abgemahnt die Fotos gedruckt hatten und nun geht es gegen den mutmaßlichen Verbreiter, Google, weiter. Mosley verlangt, dass Google mit sofortiger Wirkung die Verbreitung solcher Fotos einstellt und dafür sorgt dass diese nie wieder in den Index gelangen. Sprich, er fordert eine Zensur der Web- und Bildsuche.
Doch diese Klage wird sicherlich wenig Erfolg haben: Einerseits ist es fragwürdig warum Mosley vor ein deutsches Gericht gezogen ist – er selbst ist Brite und Googles Websuche wird von Google America, nicht Google Deutschland, betrieben. Außerdem lässt ein Gerichtssprecher mitteilen, dass derzeit untersucht ob und wie weit man überhaupt Google in diesem Falle in die Pflicht einer Vorzensur nehmen kann.
Eines ist klar: Wie bei vielen anderen Fällen hat der Kläger auch diesmal dafür gesorgt dass die eigentlich zu verschleiernde Story erst recht publik wird. Oder wer, außer Formel1-Fans, kannte Mosley bzw. dessen Vorliebe zu solchen Partys…?
[heise]