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Eindrücke aus einem Jahr Google Chromebook

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Vor rund einem Jahr haben wir gemeinsam mit Google drei Chromebooks aus der ersten Serie verlost. Auch ich bekam damals ein Chromebook zur Verfügung gestellt und möchte heute nach rund einem Jahr mal einen Blick zurück auf das Jahr werfen, während dem ich das Chromebook recht unterschiedlich benutzt haben.

Sicherlich kann man über den Sinn hinter einem Rechner mit dem man ohne Internetverbindung fast nichts machen kann, aber wenn man sich das Jahr der stetigen Weiterentwicklung anschaut, dann kamen in diesen zwölf Monaten wirklich neue Features hinzu und man kann heute das Chromebook auch offline Nutzen und etwa an seinen Dokumenten arbeiten.

Weiterhin kommt es ebenfalls auf den Anwender an, ob er schon heute ein Chromebook verwenden möchte oder ob er überhaupt mit dem Konzept zufrieden wäre. Im Laufe des Jahres habe ich mit einigen gesprochen, die ein Chromebook haben. Einige sind damit zufrieden, andere haben es inzwischen wieder verkauft.

Ich persönlich habe es im Laufe sehr unterschiedlich genutzt. Anfangs habe ich damit nicht wirklich viel gemacht, aber als dann schließlich der Support für per 802.1X verschlüsselte WLANs hinzukam und ich mit damit endlich auch mit dem WLAN der Uni verbinden konnte, stieg die Nutzung an. An dieser Stelle von Konfiguration für das an viele Unis eingesetzte eduroam: EAP-Methode: PEAP, Authentifizierung Phase 2: MSCHAPv2

Im Laufe des Jahres hat wohl auch Google gemerkt, dass man sein Konzept überarbeiten muss und hat viele Dinge geändert. Anfangs warb man etwa damit, dass es keinen grüne Wiese mit blauem Himmel als Hintergrund geben wird, aber das stimmt nicht mehr. Seit Chrome OS 19 können Nutzer aus rund 30 Wallpapern auswählen, eigene kann man in einer der kommenden Versionen setzen.

Google Chrome OS Wallpapers

Zudem gibt es etwas wie die Windows-Taskleiste, was ich persönlich eher zwiegespalten sehe. Richtig praktisch war am Anfang, dass man oben rechts immer alle Angaben wie Verbindung, Akkustand und Uhr im Blick hatte. Seit der bereits erwähnten Version 19 ist das anders. Dort wurde die Oberfläche Aura eingeführt und zeigt die aktuelle Uhrzeit nebst weiteren Angaben unten rechts an. Standardeinstellung ist hier, dass diese Leiste nicht immer angezeigt wird, sondern nur, wenn die Maus im unteren Bereich des Displays positioniert ist.

Ab Chrome OS 20 ist Google Drive in das System integriert. So kann man etwa Dateien aus Drive an Mails anhängen. Dabei geschieht das herunterladen automatisch. Bei meinem Tests hat es aber nicht immer geklappt und ab und an wollte Drive die Datei nicht bereit stellen.
Ähnlich verhält es sich auch mit dem Sichern von Downloads direkt auf dem Drive. Mal funktioniert es, mal funktioniert es nicht. Zu beachten ist hierbei aber auch, dass ich diese Funktion getestet hatte, als Chrome OS 21 noch in der Beta-Phase war.

Wohin geht die Reise?
Seit rund einem Monat habe ich nun eine Chromebox bei mir stehen und bin damit recht zufrieden. Weitere Infos dazu gibt es im nächsten Blogpost. Sicherlich gilt auch für diese wieder exakt das, was ich weiter oben schon geschrieben habe bzw. in einem der kommenden Absätze schreibe. Sie ist nicht für jeden geeignet. Im Grunde genommen kommt mit einem Chromebook und einer Chromebox jeder zurecht, der Chrome am PC bedienen kann, wobei es eben einige weitere Systemeinstellungen gibt.

Für wen ist ein Chromebook geeignet?
Meiner Meinung nach ist das Chromebook ideal für Anwender, die schon heute fast nur noch den Browser ihrer Betriebssystems verwenden und die meiste Zeit im Internet unterwegs sind. Es ist sehr nützlich um schnell nochmal was nachzuschlagen, wenn man seinen richten Rechner schon ausgeschaltet hat oder das Display des Smartphones zu klein ist. Die 8 Sekunden, die Google verspricht, bist das Gerät hochgefahren ist, werden locker eingehalten. Lediglich nach Upgrades (von Chrome 18 auf Chrome 19) etwa, dauert der erste Systemstart danach ein bisschen länger. Ich würde es auf circa 10-12 Sekunden schätzen.

Was das Chromebook nicht kann…
Das Chromebook ist natürlich nicht für jeden geeignet. Wer regelmäßig Webseiten und Mails ausdruckt – weil er sie etwa für berufliche Dinge braucht, er weißes Papier nicht leiden kann und es daher bedrucken möchte oder er seine Mails lieber auf Papier liest – steht spätestens jetzt vor einem ersten Problem: Das Chromebook kann nicht direkt mit Druckern sprechen. Dafür hat Google den Service “Google Cloud Print” gestartet und stellt damit in etwa einen Proxy zur Verfügung, der Druckaufträge vom Chromebook über einem Windows-/Linux-/Mac-Recher mit Chrome am dort angeschlossenen Drucker ausgedruckt wird.

Derzeit ist es ebenfalls nicht möglich Android-Geräte einzubinden, die nur MTP als Protokoll anbieten, was etwa beim Galaxy Nexus der Fall ist, wobei daran derzeit gearbeitet wird. Ebenfalls etwas störend ist die Tatsache, dass man nicht wie am PC schnell mal das Profil wechseln kann, etwa wenn man das Chromebook gemeinsam mit anderen verwendet möchte. Man muss sich dann erst ausloggen.

Aktuell liegen mir keine Daten dazu vor, ob Google die neueren Chromebooks und Chromebox (beide von Samsung) auch in Deutschland anbieten wird.


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