Die futurezone hat Googles Tochter YouTube einen Besuch in den USA abgestattet und dabei auch ein Interview mit Chef-Entwickler Chris Goodrow über zukünftige Pläne geführt. Derzeit steht, oh Wunder, die tiefere Integration von Google+ und die Steigerung der Besuchszeit der User im Vordergrund.
Erste kleine Integrationen von Google+ und YouTube gab es in der Vergangenheit schon, in Zukunft soll diese „Partnerschaft“ aber stark erweitet werden – und zwar um ein einheitliches Kommentar-System und eine einfachere Möglichkeit Videos mit den eigenen Kreisen oder Public zu teilen. Wie dies genau aussehen wird möchte Goodrow allerdings noch nicht verraten. Da YT-Videos von jedem eingebunden und geteilt werden können dürfte die Zusammenfassung von Kommentaren schwierig werden.
Fokus auf Channels und Partner
Künftig möchte YouTube noch mehr wie das Fernsehen werden – aber eben nicht das Fernsehen sein. Im Vordergrund steht es, Kanäle aufzubauen aber dennoch die Interaktivität nicht zu verlieren. Erste Schritte hat man mit den YouTube Original Channels bereits Ende letzten Jahres getan. Ziel ist es die User länger als 20 Minuten pro Tag, wie es derzeit ist, zu binden – die US-TV-Sender kommen auf täglich 5-6 Stunden. Um solche Channels anbieten zu können müssen den Content-Produzenten natürlich Vorteile geboten werden.
Laut eigenen Angaben hat YouTube derzeit über 1 Million Partner welche auch mit ihren eigenen Videos Geld verdienen – der Großteil davon allerdings immer noch in den USA, aber Europa soll sich mittlerweile ebenfalls sehr gut entwickeln. Interessanter Part: YouTube ist mittlerweile so profitabel geworden, dass man in punkto Verdienste auf einer Stufe mit vielen US-amerikanischen TV-Networks steht.
Weiterhin Katzen-Videos
Aber Goodrow beruhigt: Es wird auch weiterhin Katzen-Videos, amateurhafte Aufnahmen und sonstige Blödeleien bei YouTube geben, dieser Content wird nicht eines Tages verschwinden – möglicherweise aber in bestimmte Kategorien sortiert, aber auch dazu hielt man sich noch bedeckt. Die Kategorisierung und Durchsuchung der Videos ist ebenfalls ein Thema an dem, mit Googles technischer Unterstützung, gearbeitet wird.
Im Artikel gibt es noch einige weitere Details, unter anderem auch Fotos aus dem YouTube-Hauptquartiert. Überraschenderweise ist es dort zwar ebenfalls bunt und der obligatorische Minigolfplatz und die Rutsche fehlen nicht, aber sie sind bei weitem nicht so Google-like. Einfach mal anschauen.