Bereits vor über 2 Jahren wurde festgestellt, dass Google bei seinen StreetView-Fahrten nicht nur Fotos geschossen, sondern auch jede Menge WLAN-Daten gesammelt hat. Damals sprach Google noch von einem Programmierfehler und dass man sich der Datensammlung nicht bewusst war. Doch Untersuchungen ergaben dass die Daten nun doch ganz gezielt gesammelt wurden.
Laut den Untersuchungs-Ergebnissen der amerikanischen Telekommunikations-Behörde FCC wurde die Software zur Erfassung der WLAN-Daten von einem einzelnen Google-Mitarbeiter geschrieben. Dieser hatte jedoch weder den Auftrag dazu, noch arbeitete er überhaupt im StreetView-Team. Er schrieb die Software, da er dachte dass sich die Ergebnisse zur Verbesserung der Websuche eignen würden.
Fraglich ist nun natürlich, warum ein Mitarbeiter der nicht zum StreetView-Team gehört Zugriff auf die Quelltexte hat, diese ändern und dann auch noch einsetzen kann. Laut den Aussagen des Mitarbeiters war es jedem möglich Veränderungen an dieser Software vorzunehmen. Zu allen weiteren Fragen verweigerte er die Aussage um sich nicht selbst zu belasten.
Von einem Programmierfehler ist Google nun also abgerückt, und schiebt die Schuld für die Sammlung der Daten – welche ja großteils schon gelöscht wurden – auf einen übereifrigen Mitarbeiter der sich wahrscheinlich einige Lorbeeren verdienen wollte. Bisher hat Google dies nur 25.000 Dollar gekostet.